33:29 gewonnen – TuS geht mit positivem Gefühl in die Pause

Erfolgreicher Jahresabschluss für den TuS N-Lübbecke. Wie erwartet und gehofft, gewannen die Ziercke-Schützlinge ihre beiden Weihnachtsspiele. Auf den 35:26-Erfolg gegen Aue folgte ein 33:29-Sieg am Nachmittag des 2. Weihnachtstages im Duell mit Bayer Dormagen. Der doppelte Punktgewinn gegen die Rheinländer war aber ungleich schwerer. Zwischenzeitlich gelang den Gästen gar der Ausgleich zum 25:25. Der Außenseiter kämpfte vorbildlich, aber ganz zum Ende hin konnte Nettelstedt-Lübbecke seine individuellen Stärken ausspielen und auch die Nerven spielten mit. Schmeichelhaft, dennoch verdient, setzte sich der TuS durch.

 

Zum Spielverlauf konkret: Jó Gerrit Genz war der Schütze des ersten Tores an diesem Abend und knapp zwei Minuten waren absolviert. Zwei Paraden von Joel Birlehm: weitere zwei erfreuliche TuS-Aktionen, die folgten. Dabei wehrte die Lübbecker Nr. 35 auch einen Siebenmeter von Wieling ab. Erneut Genz markierte das 2:0 (5.) und eine weitere Glanztat von Birlehm ermöglichte Peter Strosack den Tempogegenstoß mit Super-Abschluss – es war das 3:0 (5.).

Eine erste Grundlage war jedoch nicht geschaffen, denn die Gäste holten auf bis zum 3:3-Ausgleich. Doch eine mustergültige Kombination schloss Valentin Spohn zum 4:3 (10.) ab. Gar nicht mal mit viel Geschwindigkeit geworfen war der Ball von Lukasz Gierak, der zum 5:3 (11.) aber dennoch schön unter die Latte prallte. Von halblinks aus dem Rückraum einfach mal abgezogen – so kam es zum 6:4 (13.), das wieder „Valle“ Spohn besorgte. Und nach einem weiten genauen Abwurf von Joel Birlehm kam Peter Strosack im Tempogegenstoß zum 7:4 (13.).

Der TuS N-Lübbecke war nun längst gut im Spiel. Selber hinten meist mit einer offensiv ausgerichteten 6:0-Deckung, musste man sich im Angriff häufig gegen eine 5:1-Variante wehren. Zwischenzeitlich zeigten die Gäste auch eine noch offensive Spielweise in der Abwehr. Aus dem Rückraum kam Peter Strosack zum 8:5 (15.), dem Jó Gerrit Genz das 9:5 (15.) folgen ließ. Auf 14:8 wussten die Ziercke-Schützlinge ihren Vorsprung auszubauen, da waren 23 Minuten absolviert. Zwei Treffer von Moritz Schade seien besonders erwähnt, denn für das 11:6 und das 12:6 brauchte er weniger als 60 Sekunden. Zweimal konnte der „Mo“ per Tempogegenstoß vollenden. Als dann binnen weiterer 60 Sekunden Joel Birlehm gleich zweimal parierte, tobte die Merkur Arena voller Begeisterung. Und schon vollendete Valentin Spohn schön ins lange Eck zum 13:6 (20,).

Aber Bayer Dormagen zeigte dann eine gute Phase, als die Rheinländer vom 15:10 (24.) bis zum 15:13 (27.) ein wenig aufschlossen. Jan-Eric Speckmann wurde eingewechselt und führte sich gleich herrlich mit einem spektakulären Ballgewinn ein. Das machte Mut und bessere Laune – und tatsächlich konnten die Lübbecker noch bis zum 17:13-Halbzeitstand erhöhen. Ins kurze Eck rauschte das Leder von Dener Jaanimaa zum 16:13 (29.). Valentin Spohn war der Schütze zum 17:13 (30.).

Die zweite Halbzeit ging nach Toren unentschieden aus. Der Vier-Tore-Abstand blieb zwar, das Endresultat war 33:29, aber Dormagen steckte bis etwa zur 55. Minute überhaupt nicht auf und hatte beim 25:25 – einmalig in der 2. Halbzeit – sogar den Ausgleich geschafft und auch Möglichkeiten in Führung zu gehen. Am Ende konnten die Hausherren aber noch mal etwas drauflegen und kamen zum letztlich verdienten Erfolg. Vor allem Jan-Eric Speckmann erzielte ganz wichtige Treffer, ebenso u.a. auch Jó Gerrit Genz mit zwei Granaten in der Schlussphase. Der TuS musste zudem ab der 38. Minute ohne Patryk Walczak auskommen, der nach einer Abwehraktion glatt rot sah.

Eine Auszeit von Dormagen sollte den Gästen noch mal neue Kraft geben. Da hatte Jó Gerrit Genz grad eben das 29:26 erzielt. Zwei Fehlwürfe von TSV-Spieler Rebelo und der Treffer zum 30:26 (wieder Genz) entschieden dann die Partie. Die letzten drei Nettelstedter Tore – schon unter dem besonderen Jubel der heimischen Zuschauer – gelangen Lukas Gierak (2), davon ein Siebenmeter, und „Specki“ Speckmann mit seinem fünften Torferfolg des Abends.

 

Stimmen zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Ich darf den Dormagenern gratulieren, denn sie haben das heute sehr gut gemacht. Bis zum Zwischenstand von 13:6 durften wir sehr zufrieden sein. Unsere Abwehr arbeitete gut, vorn haben wir unsere Würfe erzwungen. In der zweiten Halbzeit liegen wir 20:15 vorn, als wir in Überzahl es dann aber sehr schlecht machen und dem Gegner die Leidenschaft zurückgeben. Gegen Ende allerdings gelang es uns, noch ein paar Körner draufzulegen. Nun sind die Jungs platt und freuen sich auf die Pause.“

Ulli Kriebel (TSV Bayer Dormagen): „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Anfangs jedoch zeigten wir viel zu viel Respekt vor dem Gegner. Nettelstedt hat das clever ausgenutzt und kam auch zu einigen Tempogegenstoßtoren. Fast hätten wir nach dem 25:25 das Momentum auf unserer Seite gehabt. Aber wir schaffen es nicht, dann nachzulegen. Das lag nicht zuletzt daran, dass der TuS mit Joel Birlehm eine überragende Torwartleistung in die Waagschale werfen konnte.“

 

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm; Genz (5), Walczak, Bechtloff (1/1), Gierak (6/1), Strosack (3), Rakvic (2), Spohn (5), Jaanimaa (2), Schade (3), Speckmann (5), Hövels (1).

TSV Bayer Dormagen: Boieck, Bartmann; Eberlein, Pyszora, Hüter (3), Krefting (), Köster (1), Rebelo (4), Richter (6/3), Braun (3), Jagieniak (2), Stutzke (4), Wieling (6/1).

Strafwürfe: 2/3 – 4/6 , Bechtloff an Boieck (53.) – Wieling an Birlehm (4.), Richter an Tatai (30.)

Zeitstrafen: Bechtloff (27.) Walczak (38.), Gierak (46.) – Rebelo (33.), Wieling (49.), Stutzke (58.)

Disqualifikation: Walczak (38.)

Schiedsrichter: Fabian Friedel und Rick Hermann

Zuschauer:1.510 in der Merkur Arena

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