Aufholjagd in Halbzeit Zwei reichte nicht: TuS verliert 22:24 beim TV Hüttenberg

Nach vier Auswärtspartien ohne Niederlage hat es den TuS N-Lübbecke erstmals seit dem 24. September (das war bei den Rhein-Neckar Löwen) in fremder Halle wieder erwischt. Der TuS kam nicht wirklich für einen Sieg in Frage am Samstagabend bei Mitaufsteiger TV Hüttenberg. Der Gegner lag einfach auch die gesamten 60 Minuten lang stets in Führung. Gleichwohl hielten die Ziercke-Schützlinge in der zweiten Spielhälfte engagiert dagegen, versäumten es allerdings in den Schlussminuten mehrfach, einen Ausgleichstreffer zu erzielen. Vorerst fällt Nettelstedt wieder auf den letzten Rang zurück, die Tuchfühlung nach oben bleibt aber gewahrt. Jetzt erst recht darf man sich – trotz des kleinen Rückschlags – auf die beiden Vorweihnachts-Derbys in der Merkur Arena gegen Lemgo (14.12.) und Minden (21.12.) freuen.

 

Zum Spielverlauf: Der TuS begann mit der Angriff-Sieben in der Aufstellung Tatai, Gierak, Kaleb, Zetterman, Bechtloff, Torbrügge und Gruszka. Anwurf hatte allerdings Gastgeber TV Hüttenberg, das durch Stefan (1. Minute) rasch zum 1:0 vorlegte. Ein technischer Fehler des TuS begünstigte das 2:0 (3.). Eine gekonnte Einzelleistung von Lukasz Gierak brachte den 2:1-Anschluss (4.). Zwar verwarf Wernig dann gegen Peter Tatai im TuS-Kasten, doch blieb Hüttenberg in Ballbesitz und erhöhte durch Johannsson auf 3:1 (4.). Erneut eine gute Einzelaktion von Lukasz Gierak wurde zum 3:2-Anschluss für die Lübbecker (5.), die ohne den verletzten Marko Bagaric in der Sporthalle Gießen-Ost aufs Spielfeld gelaufen waren.

Dann wechselten sich beide Teams erst einmal munter ab – bei einigen Fehlwürfen. Fernandes machte es dann besser, ihm gelang das 4:2 (8.). Fehler im Angriff beim TuS ließen das bisherige Schlusslicht aus Hüttenberg auf 5:2 und 6:2 (11.) aufstocken. Kein Wunder, dass Lübbeckes Coach Aaron Ziercke nichts anderes übrigblieb, als in einer Auszeit seine Reihen neu zu ordnen. Nettelstedt hatte nun sechs Minuten kein Tor mehr geworfen. Die Gäste taten sich bisher recht schwer mit der offensiven Deckung der Gastgeber. Mehr Bewegung (auch ohne Ball) forderte TuS-Coach Aaron Ziercke jetzt. Und Kenji Hövels stellte der Trainer nun auf die Rückraum-Mitte.

Das 6:3 (11.) gelang René Gruszka, doch der TVH sorgte prompt schon für das 7:3 (11.), ehe Piotr Grabarczyk eine Zweiminuten-Strafe kassierte. Allerdings schaffte der TuS das 7:4 in Unterzahl. Bis zum 9:6-Zwischenstand (14.) wechselten sich beide Teams beim Torewerfen ab. Nach dem 10:6 (18.) schloss der TuS zum 10:7 (18.) auf, Pontus Zetterman war der Torschütze. Zwei Minuten später kamen die Lübbecker gar zum 10:8 auf und bei 19:59 Min. gab es eine Auszeit, die Hüttenberg gewählt hatte. Lipovina und Wernig verwarfen bei den Hausherren, die dennoch nach 23 Minuten durch Hofmann auf 11:8 erhöhten. Kenji Hövels kassierte alsdann zwei Minuten und auf der Rückraum-rechts-Position ersetzte Jó Gerrit Genz Pontus Zetterman. Die Hausherren bauten jedoch ihre Führung bis zum 13:8 (27.) aus. In der verbliebenen Zeit bis zur Halbzeit konnte der TuS zunächst noch bis auf 14:11 abschwächen, darunter waren zwei Hövels-Treffer. Durch Siebenmeter jedoch erzielte Hüttenbergs Wernig der 15:11-Pausenstand.

Vor Beginn der zweiten Halbzeit kam der TuS schon ganz früh aus der Kabine wieder raus auf die Spielfläche. Ein Zeichen, dass die Jungs es nun wissen wollten. In der zweiten Halbzeit steigerten sich die Ziercke-Schützlinge gewiss, doch immer noch klappte leider nicht alles. Der Torabstand änderte sich zunächst wenig. 17:13 stand es nach 36 Minuten. In der 37. Minute verkürzte Jens Bechtloff auf 17:14 und Hüttenbergs Mappes fand in Joel Birlehm, der kurz vor der Pause für Peter Tatai gekommen war, seinen Meister. Nach und nach kam der TuS nun wieder in Schlagdistanz und hatte beim 20:19 (47.) durch Lukasz Gierak erstmals seit dem 3:2 (5. Minute) wieder den direkten Anschluss geschafft. Nach 51 Minuten verwandelte Jens Bechtloff einen Siebenmeter zum 21:20. 22:21 heißt es nach 54 Minuten, und Jó Gerrit Genz durfte sich beim 23:22-Anschluss (57.) kurz feiern lassen. Nach je einem technischen Fehler auf beiden Seiten nahm sich Hüttenberg bei 59:19 Min. nochmals eine Auszeit und traf dann auch in der Schlussminute zum 24:22-Endstand.

 

Stimme zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Leider waren wir heute Abend nicht clever genug. So auch, als wir in der Schlussviertelstunde es viermal hintereinander nicht schaffen, den Ausgleichstreffer zu erzielen. In der zweiten Halbzeit waren wir wieder im Spiel, konnten der Partie dennoch keine Wende mehr geben. Gegen die offensive Deckung Hüttenbergs hätten wir uns insgesamt – vor allem in der 1. Halbzeit – noch viel mehr ohne Ball bewegen müssen. Auch haben wir zu viele Zweikämpfe verloren. Natürlich sind wir alle jetzt erst einmal sehr enttäuscht. Aber es hilft ja nichts. Für die zwei ganz wichtigen Derbys jetzt gegen Lemgo und Minden müssen und werden wir den Kopf wieder nach oben bekommen.“

 

Statistik:

TV Hüttenberg: Ritschel, Schomburg; Fernandes (2), Hahn, Hofmann (2), Johannsson (2), Lambrecht, Lipovina (1), Mappes (5/1), Rompf (1), Roth, Sicko, Sklenak (1), Stefan (3), Wernig (6/2), Zörb (1).

TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm; Genz (4), Kaleb (1), Bechtloff (4/2), Grabarczyk, Gierak (4), Gruszka (2), Rakovic, Torbrügge (4), Schade, Zetterman (1), Hövels (2), Remer.

Siebenmeter: 3/3 – 2/2

Zeitstrafen: 10:12 Minuten (Fernandes, Lambrecht, Lipovina, Stefan, Wernig – Grabarczyk 2x, Genz, Hövels, Gierak, Kaleb)

Schiedsrichter: Martin Thöne / Marijo Zupanovic

Zuschauer: 1.852 in der Sporthalle Gießen-Ost

 

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