Beim Tabellenführer nichts zu holen

Der TuS N-Lübbecke geht in Mannheim bei den Rhein-Neckar Löwen mit 20:32 (12:19) unter. Das Team von Trainer Goran Suton kommt in der zweiten Halbzeit nur noch auf acht Tore. Natürlich alles viel zu wenig, um den aktuellen Tabellenführer auch nur annähernd in Gefahr zu bringen. Im Angriff im ersten Durchgang noch recht ordentlich, war die Deckung im ganzen Spiel – leider wieder einmal – das große Manko der Rot-Schwarzen.

 
Der TuS startete, wie auch im Spiel davor in der Deckung mit Jens Bechtloff und Ramon Tauabo auf den Außenpositionen, Matevz Skok im Tor. Im Rückraum agierten zunächst Niclas Pieczkowski, Tim Suton und Gabor Langhans sowie Christian Klimek am Kreis, der auch in der ersten Minute die einzige TuS-Führung markierte. Dass die Rhein-Neckar Löwen an diesem Abend der eindeutige Favorit sein würden, bewahrheitete sich auch rasch, indem sich das Heim-Team auf 5:1 bis zur 9. Minute absetzte, ehe Bobby Schagen einen Siebenmeter für die Rot-Schwarzen verwandelte (Herth scheiterte zuvor schon an Appelgren). In der 18. Minute nahm TuS-Trainer Goran Suton die erste Auszeit, um bis zum Pausenpfiff der Mannschaft noch ein paar mehr Impulse von außen geben zu können und die Tordifferenz nicht all zu groß werden zu lassen. Was auch zunächst einigermaßen gelang, man hielt kämpferisch gut dagegen. Bis zur 29. Minute hielt man den Abstand noch angemessen, ehe Uwe Gensheimer mit einem Doppelpack die erste Sieben-Tore-Führung zum 19:12-Halbzeitstand für die Löwen herauswarf.

Im zweiten Durchgang gab es dann immer mehr Lücken in der TuS-Abwehr, die die Gastgeber gekonnt zu nutzen verstanden. Und auch im Lübbecker Angriff lief es längst nicht mehr rund. Es geriet immer mehr Sand ins Getriebe, vor allem auch, weil die Rhein-Neckar Löwen sehr offen deckten, was den TuS vor große Probleme stellte. Das 14:21 durch Vuko Borozan in der 41. Minute war erst der zweite Nettelstedter Treffer in Halbzeit Zwo (!). Während bei den Rot-Schwarzen also so gut wie nichts mehr zusammenlief, drehte der Titelaspirant mächtig auf und überrollte unseren TuS N-Lübbecke geradezu. Die Hoffnung auf eine nicht allzu deutliche Niederlage schwand bei den mitgereisten TuS-Anhängern wie bei den Fans daheim am Live-Ticker denn doch und so musste der TuS nach 60 Minuten in eine deutliche 20:32-Niederlage einwilligen.

In acht Tagen geht es zu Hause gegen die MT Melsungen – auf dass der Knoten nun doch bald platzt! Dass das schon bei den Rhein-Neckar Löwen gelingen würde, hatten wir – ganz ehrlich – auch nicht erwarten dürfen.

Stimme zum Spiel:

Goran Suton: „Die Hoffnung, dass uns die Rhein-Neckar Löwen unterschätzen war schon gleich zu Beginn des Spiels weg. Von Anfang an herrschten im Spiel klare Verhältnisse. Wir haben versucht dagegen zu halten und im Angriff ist uns dieses auch teilweise gelungen, in der Abwehr jedoch zu keinem Zeitpunkt. Zum Ende der Partie haben wir ein paar unnötige Ballverluste gehabt, sodass die Niederlage fair ausgefallen ist.“

Statistik:

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (12 P.), Stanic; Schmid (2), Gensheimer (9/5), Kneer, Baena Gonzales, Steinhauser (4), Larsen (5), Pekeler, Groetzki (3), Reinkind (6), Guardiola, Petersson, Ekdahl du Rietz (3).

TuS N-Lübbecke: Blazicko (5 P.), Skok; Herth, Bechtloff (1), Langhans (1), Tauabo (1), Pieczkowski, Lazovic (2), Suton (3), Schagen (3/3), Schöngarth (2), Borozan (6), Klimek (1), Remer.

Zeitstrafen: 2 – 8 Ekdahl du Rietz (35.) – Klimek (10.), Pieczkowski (15.), Borozan (25./33.)

Siebenmeter: 5/5 – 4/3 Herth an Appelgren (7.)

Schiedsrichter: Sebastian Grobe & Adrian Kinzel

Zuschauer: 5.164

Spielverlauf:
5:1 (8.), 9:5 (16.), 13:7 (21.), 14:10 (23.), 19:12 (Hz.), 22:14 (42.), 25:15 (45.), 28:19 (54.), 32:19 (58.), 32:20.

 

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