Gemeinsames Konzept bereitet den Weg für Spiele mit Zuschauern

GWD Minden, der TuS N-Lübbecke und das Institut für Krankenhaushygiene haben ein Betriebs- und Hygienekonzept erarbeitet, das den Handballfans im Mühlenkreis ab Oktober den Besuch der Heimspiele der beiden Bundesligisten ermöglichen soll. Vom Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke gab es dafür bereits vor einige Wochen „grünes Licht“. Nachdem nun auch die Coronaschutzverordnung des Landes NRW angepasst wurde, können beiden Vereine mit gut 750 Zuschauern planen.

 

„Das ist eine gute Nachricht für den Handball im Mühlenkreis“ freut sich Dr. Peter Witte. Der bundesweit anerkannte Krankenhaushygieniker hatte gemeinsam mit Nina Wehmeyer und Anke Brinkmann, Sportwissenschaftlerinnen auf Seiten der heimischen Bundesligisten, ein knapp 20 Seiten umfassen des Konzept entworfen. „Wir möchten durch geeignete Maßnahmen das Infektionsrisiko für die Besucher auf ein Minimum reduzieren und können im Ernstfall die Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten gewährleisten“, so Witte. Gleichzeitig warnt der Mediziner aber vor übereilter Euphorie: „Die Dynamik der Pandemie bringt es mit sich, dass hinter jeder Veranstaltung immer bis zuletzt noch ein großes Fragezeichen steht. Ein Spielbetrieb mit Zuschauern setzt voraus, dass ein Pandemielevel von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen nicht überschritten wird. Und natürlich müssen wir auch die zukünftigen Entscheidungen der Politik auf übergeordneter Ebene mit einbeziehen.“

Darum, so heißt es aus beiden Geschäftsstellen, werden Tickets für die Heimspiele auch immer erst 5 Werktage vor dem jeweiligen Termin erhältlich sein. „Wir warten die endgültige Entscheidung über
Zulassung von Zuschauern für ein Spiel ab und gehen erst dann in den Vorverkauf“, erklärt Nina Wehmeyer vom TuS N-Lübbecke. Im freien Verkauf werden Tickets in den Blöcken A bis D auf der Nordseite der Halle erhältlich sein. Die Südtribüne mit den Blöcken E bis H ist den VIP-Gästen vorbehalten. Stehplätze sieht das Hygienekonzept aktuell nicht vor. Sponsoren und Fans werden rechtzeitig vor Saisonbeginn mit allen Informationen zum Ticketbezug versorgt. Darum bittet Anke Brinkmann die Zuschauer noch um ein wenig Geduld: „Wir werden rechtzeitig auf alle Partner und Dauerkarteninhaber zukommen und bitten um Verständnis, dass wir im Moment noch keine individuellen Anfragen beantworten können. Unser Augenmerk liegt jetzt erst einmal darauf, die Hygieneauflagen umzusetzen und die Spiele an den Start zu bringen.“

Die ungewöhnliche und nicht immer einfache Situation, dass sich zwei Profiklubs derselben Sportart eine Heimspielstätte teilen müssen, hat sich in den vergangenen Wochen in Minden und Lübbecke als Glücksfall erwiesen. „Die Art wie wir zusammengearbeitet, Ideen ausgetauscht und Entscheidungen vorbereitet haben, ist schon sagenhaft. Unser gemeinsames Ziel war es, im Oktober wieder vor Zuschauern spielen zu können und wir sind stolz und glücklich, dass wir diesem Ziel nun ein großes Stück nähergekommen sind“, sagt Torsten Appel, Geschäftsführer des TuS N-Lübbecke. Auch sein Mindener Pendant Markus Kalusche erklärt: „Die gemeinsame Arbeit hat sich ausgezahlt. Es ist für beide Vereine unglaublich wichtig, die Bindung zu den Fans und Sponsoren nicht zu verlieren. Das wir nun in der Lage sind, alle Beteiligten an den Spielen teilhaben zu lassen, ist von großer Bedeutung. Unser ausdrücklicher Dank geht an Dr. Witte für die kompetente und wirklich zielführende Beratung. Er war in dieser Mission so etwas wie unser Matchwinner.“

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von links: Torsten Appel, Nina Wehmeyer (beide TuS N-Lübbecke), Dr. Peter Witte (Institut für Krankenhaushygiene), Anke Brinkmann und Markus Kalusche (beide GWD Minden).

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