Jahresabschluss: TuS mit 19:29-Niederlage in Kiel

Im letzten Spiel des Jahres 2017 musste der TuS N-Lübbecke ohne Marko Bagaric (Wade) und Piotr Grabarczyk (Oberarm) eine 19:29 (8:16)-Niederlage beim THW Kiel hinnehmen. Nach sehr gutem Nettelstedter Beginn mit einer 6:5-Führung, brachte eine Abwehrumstellung des THW der Lübbecker Mannschaft Probleme und DHB-Torhüter Andreas Wolff tat ein Übriges. Immerhin ging die zweite Halbzeit nur 11:13 gegen den TuS aus. Doch das war zu wenig, um dem Kieler Star-Ensemble auch nur annähernd Paroli bieten zu können. Der TuS gab dennoch nie auf, kämpfte bis zum Schluss. Nun ist eine längere Pause in der DKB Handball-Bundesliga, die für den TuS N-Lübbecke am Sonntag, 11. Februar, mit dem Heimspiel gegen den TVB 1898 Stuttgart endet.

 

Der THW Kiel hatte Anwurf und der TuS startete mit Joel Birlehm im Tor, Jó Gerrit Genz und Lukasz Gierak im Rückraum. Den 6:0-Abwehrinnenblock bildeten am Mittwochabend – wie schon beim Derby-Sieg gegen Minden – Nils Torbrügge und Moritz Schade. Auf den Außenbahnen begannen Jens Bechtloff und Luka Rakovic. Im Angriff kam Kenj Hövels im Rückraum für Moritz Schade. Die 6:0-Deckung des TuS stand zu Beginn recht gut und Joel Birlehm parierte gleich den ersten THW-Ball. Leider gelang es auch Lübbecke nicht, den ersten Angriff erfolgreich abzuschließen, und auch Lukas Nilsson im Gegenzug traf nur die Latte des Nettelstedter Tores, ebenso wie Jó Gerrit Genz auf der Gegenseite. Nach 4:28 Minuten trat Kiels Niklas Ekberg zum Siebenmeter an und verwandelte zum 1:0.

Im direkten Gegenangriff glich Jens Bechtloff nach tollem Zuspiel von Lukasz Gierak von der Linksaußen-Position aus. Ein erneuter Treffer von Lukas Nilssons war zu notieren – und ein Foul an Kenji Hövels brachte dem TuS einen Strafwurf ein. Tim Remer sorgte mit seinem Siebenmeter für den 2:2-Ausgleich (8. Minute). Patrick Wiencek ließ sich in der ausverkauften Sparkassen-Arena nicht lange bitten und besorgte die erneute THW-Führung zum 3:2, Teamkollege Lukas Nielsson erhöhte alsbald auf 4:2 (10.). Der heute erneut gut aufspielende Lukasz Gierak sorgte für den Anschlusstreffer zum 4:3 und dank einer Birlehm-Parade sowie eines Ballgewinns Moritz Schades in der Abwehr glich Luka Rakovic mit einem Tempogegenstoß zum 4:4 aus (13.). Dann ging´s zügig und der TuS ging nach Treffern von Jó Gerrit Genz und einem erneut verwandelten Tempogegenstoß von Jens Bechtloff zum 6:5 (15.) in Führung.

Kiel versuchte es nun mit einer offensiveren Deckung und das funktionierte. Steffen Weinhold und Nilkas Ekberg besorgten die Treffer 6 und 7 für das Heimteam. Aaron Ziercke brachte jetzt Pontus Zetterman in die Partie, aber der THW stand in der Abwehr mit dem vorgezogenen Domagoj Duvnjak deutlich besser und verwandelte Tempogegenstöße aus Ballgewinnen. Das 10:6 (21.) durch Duvnjak zwang TuS-Trainer Aaron Ziercke zur ersten Auszeit. Jó Gerrit Genz kam zurück. Der Treffer von Marko Vujin zum 11:6 konnte nicht verhindert werden. Nach dem sehr ansprechenden Beginn hatten die Nettelstedter nun im Angriff einige Probleme, sich öfter durchzusetzen. Tim Remer verwandelte den Siebenmeter sicher zum 12:7. Wenig später traf Nils Torbrügge zum 14:8 und nach einem weiteren Tor Duvnjaks kam Peter Tatai für Joel Birlehm in den TuS-Kasten. In die Halbzeit ging der TuS N-Lübbecke mit einem 8:16-Rückstand.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. THW-Keeper Andreas Wolff wusste mit dem rechten Bein den Treffer von Lukasz Gierak zu verhindern und auch Luka Rakovic hatte kein Glück. Für ihn kam jetzt René Gruszka auf Rechtsaußen. Kiel traf stets weiter und beim 18:8 (35.) durch Niclas Ekberg wurde die THW-Führung zum ersten Mal zweistellig. Aber die TuS-Mannschaft kämpfte ordentlich dagegen. Jó Gerrit Genz markierte das 9:18 (36.) sowie bald darauf das 10:18 (38.). Der TuS musste nun in Unterzahl ran, Nils Torbrügge hatte seine zweite Zweiminutenstrafe einstecken müssen, und Lukas Nilsson traf für den THW zum 19:10 (41.). TuS-Coach Aaron Ziercke nahm erneut eine Auszeit (44.). Die nächsten zwei Treffer besorgte allerdings die Nummer 15 im TuS-Trikot, René Gruszka. Jens Bechtloff führte fortan Regie auf der Mittelposition und die Linksaußen-Position übernahm Tim Remer. Je einen Strafwurf auf beiden Seiten, die die beiden Schützen Ekberg und Remer (per Heber) bis zum um 23:13 (48.) verwandelten, ließen die THW-Führung zumindest nicht weiter anwachsen.

Beim möglichen 16:27 für den THW fischte Peter Tatai den Ball kurz vor der Linie fort und Ante Kaleb brachte den TuS auf 17:26 (55.) heran. Dann legte Kiels Trainer Alfred Gislason noch einmal eine Grüne Karte. Die Ansprache des Isländers fruchtete, Patrick Wiencek netzte den Tempogegenstoß direkt zum 27:17 (56.) ein. Pontus Zetterman mit tollem Heber für den TuS und erneut Wiencek im THW-Dress sorgten für die beiden letzten Tore des Jahres auf jeder Seite und den 29:19-Endstand.

 

Stimme zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „In den ersten 15 Minuten war ich zufrieden, mein Trainerkollege wahrscheinlich nicht so. Wir führen dann sogar 6:5, machen anschließend aber leichte Fehler und geraten in Unterzahl. Kiel hat dann einfach sein Programm gut heruntergespielt. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft, haben dann aber auch hundertprozentige Chancen liegengelassen. Andreas Wolff hat dann viel für Kiel gehalten. Zur zweiten Halbzeit wollten wir um jedes Tor kämpfen, das ist uns bedingt gelungen. Der THW Kiel hat dann noch einmal von der Bank aus nachgelegt, da war einfach mehr Qualität vorhanden. Darum geht die Niederlage heute auch so in Ordnung. Wir haben nur 15 Spieler im Kader, zwei waren heute nicht mit dabei und die anderen gehen auf dem Zahnfleisch. Ich bin froh, dass wir jetzt in die Pause gehen können. Die haben sich meine Jungs auch wirklich verdient. Im neuen Jahr werden wir dann wieder Vollgas geben und angreifen, um unser Ziel, den Klassenerhalt, perfekt machen zu können.“

 

Statistik:

THW Kiel: Landin, Wolff; Duvnjak (3), Toft Hansen, Weinhold (3), Wiencek (5), Ekberg (5/2), Zeitz, Frend Öfors (1), Rahmel, Dahmke (1), Zarabec, Vujin (3), Bilyk (5), Nilsson (3).

TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm; Genz (3), Kaleb (1), Bechtloff (3), Gierak (2), Gruszka (3), Rakovic (1), Torbrügge (1), Schade, Zetterman (1), Hövels, Remer (4/3).

Siebenmeter: 2/2 – 3/3

Zeitstrafen: 0:3 – Torbrügge (16. + 41.), Zetterman (20.)

Schiedsrichter: Christian vom Dorff und Fabian vom Dorff

Zuschauer: 10.250 in der Sparkassen-Arena Kiel (ausverkauft)

 

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