Nettelstedts fünf Siege haben gutgetan – dennoch „schwerer Gang“ am Samstag zum TuS Ferndorf

Trotz allem notwendigen Ernst, mit dem eine obligatorische Pressekonferenz recht kurz vor dem nächsten Meisterschaftsspiel natürlich verbunden sein muss, war einmal mehr beim Frage-Antwortspiel mit den Journalisten gut spürbar, wie sehr die gute Laune nach fünf Siegen in Folge zum TuS N-Lübbecke zurückgekehrt ist. Trainer Aaron Ziercke und sein Spieler Patryk Walczak machten aber auch beide klar, dass den Nettelstedtern beim TuS Ferndorf (Anwurf um 19.30 Uhr in der Dreifachhalle Stählerwiese in Kreuztal) „ein schwerer Gang bevorsteht“. Nicht zuletzt „die Halle, mit den Zuschauern hautnah am Spielfeldrand“, so der Lübbecker Trainer, sei „beeindruckend“.

 

Beeindruckend, aber auch nicht übertrieben angsteinflößend möchte man ergänzen, und tatsächlich sprach der Nettelstedter Coach am frühen Mittwochnachmittag in der hiesigen Geschäftsstelle auch oft davon, „dass wir uns zuletzt hervorragend weiterentwickelt haben“. Der nahezu fehlerfreie 33:27-Heimerfolg über Balingen vor zehn Tagen sei dafür gewiss ein gutes Beispiel gewesen, „doch nicht immer werden wir sooo gut spielen können“, möchte Aaron Ziercke die Dinge auch wieder etwas einordnen.

Was den TuS Ferndorf betrifft, so will der TuS-N-L-Coach das Wort „Aufsteiger“ unbedingt in dicke Anführungsstriche setzen. „Ferndorf hat nach dem Zweitliga-Abstieg vor knapp eineinhalb Jahren es geschafft, eine sehr gute Mannschaft zusammenzustellen, die dann ohne Saisonniederlage zurückgekehrt ist“. Bei den Namen beim Gegner, auf die es am Samstagabend besonders zu achten gelte, zählte Aaron Ziercke im Grunde die ganze Mannschaft auf, zuallererst aber Branimir Koloper, in der Rückserie 2016/17 hier in Nettelstedt-Lübbecke unter Vertrag gewesen.

An die Partie vom 11. August, als sich Lübbecke und Ferndorf in einem Saisonvorbereitungsspiel in Bohmte gegenüberstanden und 25:25 spielten, ist dem Trainer und auch Patryk Walczak noch in – mehr oder weniger – guter Erinnerung. Aaron Ziercke, damals nach Spielschluss „stinksauer“, wie es selbst da auch genauso formuliert hatte, sagt heute klar, dass „beide Mannschaften sich seitdem deutlich verbessert haben“. Nicht zuletzt auch Ferndorf, „das sehr eingespielt ist, nie aufsteckt, immer an sich glaubt und zurecht da oben die der Tabelle postiert ist“. Die 6:0-Deckung interpretiere Ferndorf ähnlich wie Balingen, „fair, aber aggressiv“.

Patryk Walczak hat die doch überraschende 24:25-Niederlage mit seiner polnischen Nationalmannschaft gegen Israel „inzwischen abgehakt“. Dabei helfe „die Konzentration und Vorbereitung mit meinem Klub jetzt auf die Aufgabe beim TuS Ferndorf“. Dass seine Zusammenarbeit im Lübbecker Abwehr-Innenblock mit (meist) Marko Bagaric so gut klappe, freue ihn sehr. Das Lob gehöre aber „besonders Marko, mit dem ich mich auch schon gut besprechen konnte, als es anfangs noch nicht so gut lief“. Aus heutiger Sicht seien das „ganz normale Startschwierigkeiten gewesen“, was auch der Trainer so sieht. Zudem hat es Patryk Walczak sehr geholfen, dass seine Familie inzwischen hier am Wiehen wieder beieinander ist.

Abgesehen von Marian Orlowski kann Aaron Ziercke, nach dem Stand von Mittwochmittag, mit seinem kompletten Kader gen Siegerland reisen.

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