TuS nach 27:21-Arbeitssieg gegen Rhein Vikings von Rang 5 auf Rang 4 gehüpft

Der TuS N-Lübbecke hat am Samstagabend vor knapp 1.400 Zuschauern in der Merkur Arena erwartungsgemäß gegen den Tabellenletzten, den HC Rhein Vikings, gewonnen. Der 27:21(15:9)-Erfolg war nie gefährdet, jedoch durfte man beim 10:3 nach genau einer Viertelstunde noch auf einen Kantersieg hoffen. Begünstigt hatten den anfangs guten Lübbecker Lauf eine 3:3-Deckung der Gäste, mit der Nettelstedt weitgehend gut klarkam. „Hauptsache gewonnen“ – das war nach 60 Minuten die gängige Meinung im TuS-Lager. Und: Auch dank der Ferndorfer Niederlage mit 25:34 bereits am Spätnachmittag in Aue sprang Nettelstedt von Platz 5 auf Platz 4. Zum Spitzenreiter Coburg bliebt es bei vier Zählern Abstand.

 

Zum Spielverlauf: Nur ganz zu Beginn lagen die Gäste aus Neuss/Düsseldorf einmal in Front und zweimal stand es unentschieden. Das 0:1 durch Oelze (2. Minute) egalisierte Jens Bechtloff per Siebenmeter zum 1:1 (3.). Den 2:1-Treffer mit Trickwurf dank Dener Jaanima (4.) glich Pöter zum 2:2 (5.) aus. Fortan und bis zum Spielende lagen die Nettelstedter dann ständig in der Vorhand. Bei einem Mittelding aus Tempogegenstoß und zweiter Welle gelang Peter Strosack das 3:2 (5.), dem Kenji Hövels (Situation raffiniert gelöst) das 4:2 (7.) folgen ließ. Zum letzten Mal auf Schlagdistanz lagen die Vikings, nachdem Pöter den 4:3-Anschluss dank eines Tempogegenstoßes geschafft hatte (9.).

Der 6:0-Lauf der Hausherren vom 4:3 zum 10:3 ebnete dann schon den doppelten Punktgewinn für diesen Samstagabend – jedenfalls so gut wie. Die schönste Phase für alle TuS-Anhänger begann mit dem zweiten verwandelten Siebenmeter von „Feile“ Bechtloff zum 5:3 (9.), während eine Peter Tatai-Parade (am Ende waren es 19, davon drei gehaltene Siebener – Bravo, Peter!) das 6:3 von Patryk Walczak (11.) begünstigte. Peter Strosack von seiner angestammten Position aus traf zum 7:3 (13.) und Jens Bechtloffs Ball landete im leeren Vikings-Gehäuse (14.), es war das 8:3. Auch eine Auszeit der Rheinländer (bei 13:44 Minuten) half nichts. Zwei Tempogegenstöße der Ziercke-Schützlinge – und es stand 9:3 (15., Bechtloff in Unterzahl) sowie 10:3 (Strosack ins leere Tor, 15.).
Bis auf 10:6 kamen die Jungs des Trainers und ehemaligen TuS-Spielers Jörg Bohrmann (1995 bis 1997) anschließend heran und stellten in dieser Match-Phase auch ihre Deckung auf eine 6:0-Variante wieder um. Nach rund sechs Minuten Nettelstedter Torflaute, war es ein Siebener, den Jens Bechtloff verwandelte, der zum 11:6 (21.) führte. Schön der Aufsetzer des Mannschaftskapitäns dabei. Schulmäßig war das zwar nicht, was wenig später passierte. Doch sei’s drum: Der Knaller in den Winkel von Dener Jaanimaa (mit sieben Treffern am Samstag Hauptscorer Lübbeckes) war einfach sehenswert. 13:7 stand es nun und es waren 24 Minuten gespielt. Phantastisch auch der Treffer des Esten zum 15:9-Halbzeitstand – und dies zwei Gründen. Erstens fiel das Tor zwei Sekunden vor Ende der ersten Spielhälfte und zweitens war es eine Granate knapp unter die Latte.

Der zweite Durchgang ging im Grunde unentschieden aus, so dass es beim Sechs-Tore-Vorsprung des TuS Nettelstedt-Lübbecke blieb. Es gelang den Lübbeckern zwar längst nicht alles, doch behielten sie die gesamte Partie sehr souverän unter Kontrolle. Weiter wehrte Peter Tatai viele – auch schwierige – Bälle ab. Sehenswerte Tore fielen noch zahlreich für die „Rot-Schwarzen“. So z.B. beim 17:10 (34.), als Lukasz Gierak im Nachwurf traf. Schön angespielt wurde Patryk Walczak vor seinem 18:10 (37.). Per Trickwurf vollendete Dener Jaanimaa zum 20:11 (40.). Super die Lücke finden konnte Kenji Hövels: es war das 21:13 (44.). Am Kreis ohne Kompromisse: „Mo“ Schade beim 22:14 (45.).

Vor dem 23:16 (50.) hatte sich Dener Jaanimaa super durchgetankt und mit immenser Wurfgewalt machte Valentin Spohn sein 24:17 (53.). Selbst legte sich Jaanimaa den Ball zum 25:19 (55.) vor und Luka Rakovic setzte einen sehr gekonnten Heber zum 26:20 (58.) ins Vikings-Netz. Jó Gerrit Genz zog 20 Sekunden vor Schluss erfolgreich ab, womit das Endresultat (27:21) amtlich war.

 

Stimmen zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Bis zum 10:3-Zwischenstand haben wir viele gute Lösungen gefunden. Mit der 2. Halbzeit jedoch bin ich unzufrieden. Unser Sieg geht am Ende zwar völlig in Ordnung, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass wir etwas für unsere Tordifferenz tun… Ja, wir hätten höher gewinnen können und müssen. Sehr geholfen hat uns im Tor Peter Tatai mit seinen zahlreichen Paraden. Kurzum: Wichtig war zunächst, dass wir dieses Spiel gewinnen. Aber wir müssen noch viel konsequenter agieren und stabiler werden.“

Jörg Bohrmann (HC Rhein Vikings):
„Das war ein verdienter Sieg für Nettelstedt. Wir spielen guten Handball, hören aber kurz vor dem gegnerischen Tor leider oft damit auf. Da hat uns womöglich das Selbstvertrauen gefehlt. Zu Beginn haben wir versucht, mit der 3:3-Defensivvariante den TuS unter Druck zu setzen. Doch haben wir daraufhin zu viele einfache Tore kassiert. Auch wenn man mit einer Niederlage nie zufrieden sein kann, haben meine Jungs diesmal viel Disziplin gezeigt und auch ihre Einstellung war am heutigen Abend okay.“

TuS N-Lübbecke:
Birlehm (n.e.), Tatai (19/3 Paraden); Genz (1), Walczak (2), Bechtloff (7/4), Gierak (1), Bagaric, Strosack (4), Rakovic (1), Spohn (1), Jaanimaa (7), Schade (1), Speckmann, Hövels (2).
HC Rhein Vikings: Moldrup (3 Paraden), Bozic (7 Paraden); Gipperich (n.e.), Hoße (1), Artmann, Pöter (4), Kozlina, Weis (2), Johnen, Coric (1), Handschke (4), Bahn, Predragovic (1), Oelze (8/1), Goergen.

Siebenmeter: 5/4 : 4/1 (Bechtloff über das Tor / Tatai hält 2 x gegen Hoße und 1 x gegen Oelze)

Zeitstrafen: 12:4 (min.) = (Bagaric (14. und 25.) Walczak (37. und 48.), Jaanimaa (41.), Schade (46.), / Pöter (15.), Coric (50.))

Spielfilm: 0:1 (2.), 2:2 (5.), 4:2 (7.), 4:3 (9.), 10:3 (15.), 10:6 (18.), 11:7 (22.), 13:7 (24.), 15:9 (30.) – 16:9 (32.), 16:10 (32.), 19:10 (38.), 20:11 (40.), 20:13 (43.), 22:15 (46.), 23:17 (52.), 24:19 (54.), 25:20 (57.), 26:21 (60.), 27:21 (60.).

Schiedsrichter: Matthias Klinke / Sebastian Klinke

Zuschauer: 1.393 in der Merkur Arena Lübbecke

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