TuS-Reaktion als Start-Ziel-Sieg: 37:23 über die HSG Konstanz

Manchmal kann Handball so erfrischend anders sein als noch vergangenen Mittwoch: Im Training die gewohnt klaren Mechanismen neu eingeübt, in der Partie alles prima abgerufen. „Wir waren heute Abend intelligent, klug, ruhig – und das alles, ohne übermotiviert zu sein“, freute sich TuS-N-Lübbecke-Coach Emir Kurtagic über den nie gefährdeten 37:23 (17:6)-Erfolg am Samstag in der Merkur Arena gegen die HSG Konstanz. Beste TuS-Asse in der Torschützenliste diesmal: Florian Baumgärtner (9) und Tom Skroblien (9/2). Den dritten Rang haben die Nettelstedter somit gefestigt, sind nach Pluspunkten sogar einen bzw. drei Zähler an Gummersbach und Hamburg herangekommen, die am Osterwochenende beide ohne Spiel waren.

 

Mit 8 Paraden in den ersten 30 Minuten von Aljosa Rezar war schon mal ein Grundstein dafür gelegt, dass der TuS diesmal rasch Herr im Hause war, und dies nicht nur auf dem Papier. Die Lübbecker ließen den Ball rasch fliegen und fanden immer wieder Lücken in der Konstanzer Defensive. Der 4:1-Zwischenstand nach 12 Minuten durch Dominik Ebner erzielt, war eine erste Ansage. Das 7:2 (17.) dank Tom Skroblien im Tempogegenstoß in Unterzahl die nächste Duftmarke. Als der wieder genesene Yannick Dräger nach 25 Minuten vom Kreis ins gegnerische Tor wirft, sind es beim 14:4 (nach einem 6:0-Lauf) erstmals „10 Tore vor! Zum Halbzeitstand von 17:6 traf Valentin Spohn drei Sekunden vor dem Gang in die Kabinen. Die Überlegenheit der Kurtagic-Schützlinge im ersten Durchgang drückte sich auch in den statistischen Werten aus. So lag die Wurfquote Nettelstedts hier bei 94,4 Prozent, erfolgreiche Angriffe gab es deren 73,9 Prozent und bei der Quote gehaltener Bälle stand es nach 30 Minuten 57,1 Prozent zu 5,6 Prozent!

In der zweiten Spielhälfte zeigte Konstanz sich verbessert. Deren Fehler wurden um einiges seltener. So konnte der 11-Tore-Vorsprung Lübbeckes nur noch auf „plus 14“ ausgebaut werden. Doch tat dies diesem aus TuS-Sicht wunderschönen Abend nicht den geringsten Abbruch. Positive Aspekte gab es für Lübbecke weiterhin mehr als genügend zu registrieren. So die bereits erwähnten je 9 Treffer bei Florian Baumgärtner und Tom Skroblien, aber auch die 3 Torwart-Paraden, die der in der 48. Minute beim TuS eingewechselte Peter Kowalski noch verbuchen konnte. Interessant auch, dass zwischen der 39. und 44. Spielminute – vom 20:10 zum 25:14 – jede Aktion zu einem Tor geriet, hüben wie drüben. Erwähnenswert zwei Treffer von Lutz Heiny: Beim 21:10 (40.) ging er zuvor durch die Konstanzer Abwehr wie ein heißes Messer durch die Butter und beim 23:12 (42.) knallte der Ball nach Heinys Wurf lautstark unter die Latte.

TuS-Rückraum-Spieler Florian Baumgärtner sagte unmittelbar nach dem klaren Sieg strahlend: „Wir hatten ja nun wirklich was gutzumachen nach Mittwoch. Heute waren wir von Beginn an sehr konzentriert. Und es hat sich gezeigt, dass jeder Gegner Schwierigkeiten gegen uns bekommt, wenn wir unser Können auch abrufen. Zudem hat aber Konstanz diesmal auch nicht seinen besten Tag gehabt.“ Auf seinen mehr und mehr guten Lauf nach der längeren Verletzungspause letzten Herbst angesprochen, meinte der Ex-Gummersbacher, dass er „sehr dankbar“ sei, „wenn ich auch auf dem Spielfeld den Jungs helfen kann“. Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann resümierte: „Die Mannschaft hat sich – nach der bekannten Enttäuschung zuvor – heute Abend prima präsentiert. Die Jungs waren sehr präsent und haben äußerst souverän agiert. Besonders freue ich mich auch darüber, dass Yannick Dräger wieder zurück ist.“

 

Stimmen zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Schön, dass wir nach der Niederlage gegen Dormagen so schnell unser nächstes Spiel hatten. Konstanz kam nach zuletzt guten Leistungen zu uns und hatte heute Abend keinen Druck. Wir dagegen als Favorit schon. Umso besser, wie das heute Abend verlaufen ist. Meinen Jungs rechne ich es hoch an, ohne übermotiviert zu sein, ganz einfach intelligent, klug, ruhig agiert zu haben. Schnell gibt uns Aljosa Rezar mit seinen Paraden Halt und die anderen kommen rasch in einen Super-Lauf. Nun liegen die 4 Spiele in 10 Tagen hinter uns – und ich darf allen Schöne Ostern wünschen!“

Daniel Eblen (HSG Konstanz): „Es war ein Erfolg für Lübbecke, der mehr als verdient genannt werden muss. Der TuS war nach seiner Partie gegen Dormagen für heute Abend auf 180. Wir dagegen atmeten nach dem Sieg über Bietigheim etwas auf. In der ersten Spielhälfte bekamen meine Jungs kaum einen Fuß so richtig auf die Platte. Der Gegner dagegen agierte oft perfekt und ohne Scheuklappen.“

Statistik

TuS N-Lübbecke: Kowalski (3 P.), Rezar (10 P.); Bercvar (5), Heiny (3), Baumgärtner (9), Ebner (2), Petreikis, Bagaric (1), Strosack, Mundus, Dräger (3), Spohn (4), Nissen, Speckmann, Petrovsky (1), Skroblien (9/2).

HSG Konstanz: M. Wolf (1 P.), Haßferter (2 P.); Stotz, Schlaich, Czako (2), Jaeger (2), Hild (1), T. Wolf (2), Dangers (7), Krüger (1), Maier-Hasselmann (3); Beckmann (1), Braun, Schramm (3), Knezevic (1).

Siebenmeter:2/2 – 0/0

Zeitstrafen: 4:5 Ebner (12. + 38.), Petrovsky (16.), Nissen (49.) – Knezevic (23.), T. Wolf (21.), Stotz (28.), Dangers (32.), Jaeger (51.)

Schiedsrichter: Marvin Cesnik und Jonas Konrad

Zuschauer: – in der Merkur Arena

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