Viel Lob – aber keine Punkte: TuS verliert 26:28 in Hannover

Der TuS N-Lübbecke musste am Sonntagmittag trotz sehr guter Vorstellung bei der TSV Hannover-Burgdorf eine 26:28 (12:14)-Niederlage hinnehmen. Stark agierte der TuS über die kompletten 60 Minuten und stellte den Tabellenvierten der DKB Handball-Bundesliga vor Probleme. In die Halbzeitpause gingen die Ziercke-Schützlinge mit einem Zwei-Tore-Rückstand. Die „Recken“ kamen jedoch besser aus der Pause und nutzten die sich bietenden Torchancen konsequenter. Der zwischenzeitliche Sechs-Tore-Rückstand verunsicherte die Nettelstedter Spieler allerdings nicht – im Gegenteil: Sie kämpften hervorragend, bissen sich weiter ins Match hinein, steckten nicht auf. Leider wurden der unbändige Wille und die tolle Einsatzbereitschaft nicht mit einem Punkt für den TuS N-Lübbecke belohnt.

 

Der TuS kam gut ins Spiel, brachte Hannover im ersten Angriff gleich ins Zeitspiel. Den 1:1-Ausgleich besorgte Jens Bechtloff per Siebenmeter (2. Minute). Zweimal hatte der TuS jetzt die Chance, in Führung zu gehen, leider verpasste Jens Bechtloff dies mit einem weiteren Siebenmeter und einem Tempogegenstoß. Also ging Hannover wieder in Führung, aber Marko Bagaric mit einem schönen Tor aus 13 Metern glich erneut zum 2:2 (6.) aus. Die folgenden Angriffe parierten Ziemer und Tatai in gekonnter Manier, bis Jens Bechtloff von links außen das 3:3 (10.) für den TuS gelang. Nach einem verworfenen Siebenmeter von Casper Mortensen netzte Marko Bagaric zur ersten TuS-Führung zum 4:3 in der TUI Arena ein (11.), die Timo Kastening per Siebenmeter jedoch wieder zum 4:4 (12.) egalisierte. Ein erneut vergebener Siebenmeter und ein Tempogegenstoß von Torge Johnson brachte den „Recken“ der TSV Hannover-Burgdorf beim 6:4 (15.) die erste Zwei-Tore Führung ein. Diese egalisierte Jens Bechtloff aus einer guten TuS-Abwehr heraus mit zwei Tempogegenstößen wieder: also 6:6 nach 17 Minuten. Zwei unglückliche TuS-Aktionen brachten Hannover die Zwei-Tore- Führung zunächst zurück, doch Luka Rakovic verwandelte via zweiter Welle zum 7:8 (20.). Ein Tor Evgeni Pevnovs stellte zunächst den alten Anstand wieder der, Dener Jaanimaa schaffte in Überzahl aber per sehenswertem Dreher den 8:9-Anschluss für den TuS (21.). Dann kassierte Piotr Grabarczyk eine Zweiminutenstrafe (24.) und Aaron Ziercke nahm die erste Auszeit der Partie (25.). Hannover führte inzwischen „mit 3“ (11:8). Moritz Schade und Jó Gerrit Genz kamen für Nils Torbrügge und Dener Jaanimaa. Gerrit Genz netzte sogleich auch zum 9:12 (27.) für seine Farben sin. Dann schlug die Zeit für Luka Rakovic: Das 10. Tor für den TuS verwandelte der Kroate per zweiter Welle und legte mit einem verwandelten Tempogegenstoß sogleich den 11. Treffer nach (28.). Jens Bechtloff stellte den 12:13-Anschluss mit einem Tempogegenstoß ins Hannoveraner Tor für den TuS N-Lübbecke wieder her und 21 Sekunden vor dem Ende nahm Carlos Ortega eine Auszeit. Torge Johansen und Mait Patrail besorgten mit einem Kempa-Tor den 12:14-Halbzeitstand.

In die 2. Halbzeit startete der TuS N-Lübbecke gleich mit einem Tor von Nils Torbrügge (31.) zum 13:14, dann traf Hannover allerdings doppelt und ging mit 16:13 (33.) in Führung. Bei angezeigtem Zeitspiel netzte Marko Bagaric für die Nettelstedter erneut ein – zum 16:14 (35.). Im direkten Gegenzug stellte Mait Patrail den alten Abstand jedoch wieder her. Cool verwandelte Pontus Zetterman seinen Siebenmeter zum 17:15 (36.). Leider erhielt Nils Torbrügge anschließend eine Zeitstrafe: Zwei Minuten Unterzahl mussten überstanden werden und Hannover nutze seine Überzahl mit zwei Toren zum 19:15 (39.) aus. Noch ein weiterer Treffer der „Recken“ und Aaron Ziercke legte die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch (40.). Dener Jaanimaa kam zurück ins Spiel und Lukasz Gierak und Nils Torbrügge trafen bis zum 20:17 (43.). Im Angriff beim TuS schlichen sich jetzt wieder einfache Fehler ein, die Hannover mit ihren starken Einzelkönnern auszunutzen verstand. So erhöhten die „Recken“ Ihre Führung auf 23:17 (46.). Erst verkürzte Pontus noch zum 23:18, dann kassierte er eine Zweiminutenstrafe. In Unterzahl traf Lukasz Gierak – und Dener Jaanimaa legte gleich noch einen Treffer zum 24:20 nach. Anschließend schwächte sich das TuS-Team erneut selbst, Piotr Grabarczyk nahm für zwei Minuten auf der Bank Platz. Die Nettelstedter steckten aber nicht auf und Nils Torbrügge mit dem 21:25 – und Dener Jaanimaa mit dem 22:25 ins leere TSV-Tor sorgten für die nächsten Treffer. Folglich nahm Carlos Ortega eine Auszeit (53.), doch Pavel Atman vergab frei vor Peter Tatai (53.) und Dener Jaanimaa verkürzte erneut „auf 2“ zum 25:23. Drei Minuten vor dem Ende wurde es noch einmal richtig spannend, als Dener Jaanimaa für den TuS 27:26-Anschluss herstellte. Dann traf allerdings Timo Kastening von rechts außen ins Tor von Peter Tatai. Es stand 28:26. Eine Minute und 40 Sekunden vor dem Ende nahm TuS-Coach Aaron Ziercke seine letzte Auszeit. Leider vergab die TuS-Mannschaft den Angriff und Carlos Ortega legte seinerseits die Grüne Karte. Auf der Uhr standen jetzt noch 22 Sekunden. Nettelstedt versuchte mit einer offensiven Deckung entgegenzuwirken, die knappe Niederlage war aber besiegelt. Trotz eines sehr ordentlichen Auftritts, starkem Kampf und viel Einsatz blieb am Ende für den TuS die Belohnung in Form eines Punktes leider aus.

 

Stimme zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Dass es am Ende nur zwei Tore waren, die uns fehlten, lag letztlich an Kleinigkeiten. Insgesamt haben wir heute ein gutes Spiel gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir es versäumt, ein, zwei klare Möglichkeiten, wie Siebenmeter und Tempogegenstoß zu nutzen. Gleichzeitig hatten wir auch Glück, Abpraller zu fangen. Direkt nach der Halbzeit ist das Spiel aus meiner Sicht zu Gunsten Hannovers vorentschieden worden. Unser Gegner konnte sich bis auf sechs Treffer absetzen. Wir haben uns aber nicht abschütteln lassen, haben gut gekämpft und sind dann auch bis auf einen Treffer wieder herangekommen. Insgesamt hat meine Mannschaft sich hier gut präsentiert. Und man darf auch nicht vergessen, dass hier der Drittletzte beim Vierten gespielt hat.“

 

Statistik:

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer, Semisch; Johannsen (2), Mortensen (0/1), Patrail (8), Pevnov (1), Lehnhoff, Atman (2), Häfner (5), Böhm (3), Karason (1), Olsen, Brozovc, Kalafut, Christophersen, Kastening (6/4).

TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm; Genz (1), Kaleb, Bechtloff (5/1), Grabarczyk, Gierak (2), Bagaric (4), Gruszka, Rakovic (3), Torbrügge (3), Jaanimaa (4), Schade, Zetterman (4/3), Speckmann.

Siebenmeter: 4/5 Mortensen über das Tor (11.) – 4/6 Bechtloff an Ziemer (4.), Rakovic an die Latte (13.)

Zeitstrafen: 3 – 5 Pevnov (21. + 51.), Atman (53.) – Grabarczyk (24. + 50. + 58.), Torbrügge (37.), Zetterman (47.)

Disqualifikation: Grabarczyk (3. Zeitstrafe, 58. Min.)

Schiedsrichter: Thomas Hörath / Timo Hofmann

Zuschauer: 4.694 in der TUI-Arena Hannover

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