Am Ende 22:27 – aber TuS hält gegen Göppingen 50 Minuten lang bestens mit

Gegenüber den letzten 20 Minuten drei Tage zuvor in Magdeburg, als der TuS überrannt wurde, zeigten sich die Kurtagic-Schützlinge am Sonntag daheim gegen Göppingen deutlich formverbessert. Gegen den Tabellenfünften erlebten die 888 Besucher in der Merkur Arena Lübbecke bis 10 Minuten vor dem Abpfiff ein ausgeglichenes Spiel. Der Abstand im Klassement (Platz 18 gegenüber Platz 5) machte sich erst jetzt bemerkbar. Auch wenn Nettelstedt dem Abstieg wohl kaum mehr entgehen kann, so lässt sich für den Rest der Saison auf dieses Duell aufbauen. Für die Ambitionen von „Frisch Auf“ war der 27:22 (14:13)-Sieg am Wiehengebirge ganz wichtig, zumal nach den drei Niederlagen am Stück davor. Die Partie am frühen Sonntagnachmittag in Lübbecke war auch ein Duell zweier recht starker Torhüter. Havard Asheim (TuS) und Daniel Rebmann (FAG) wehrten 10/1 bzw. 11/1 Bälle ab. Beim TuS ist der Montag trainingsfrei, am Dienstag beginnt die Vorbereitung auf die nächste Bundesligapartie beim THW Kiel, die am Donnerstag (Himmelfahrt), den 26. Mai, um 19.05 Uhr angepfiffen wird.

 

Zwei Tempogegenstöße und zwei Tore binnen der ersten Spielminute: So legte der TuS N-Lübbecke dank Peter Strosack und Yannick Dräger zum 2:0 vor. Lindenchrone sorgte beim 3:4 (8.) für die erste Gäste-Führung. Zwei weitere Male lagen die Hausherren in Front. Beim 5:4 (9., Petreikis) und 9:8 (19.), als Florian Baumgärtner Daniel Rebmann auf dem falschen Fuß erwischte. Das stand am Ende eines 4:0-Laufs der Kurtagic-Schützlinge. Zwei Fehlwürfe begünstigten die 10:13-Führung der Gäste (24. Minute). Mit einem Wurf wie ein Strich verwandelte Tom Skroblien für Nettelstedt den Siebenmeter zum 13:14-Pausenstand.

Vom 18:19 zum 18:21 ging es, nachdem die Gastgeber sich Fehlpass und Ballverlust geleistet hatten. Nochmals vielversprechend das 19:21 (50.) von Marek Nissen. Anschließend baute Göppingen die Angelegenheit nach und nach zu seinen Gunsten aus. Der TuS besaß auch diesmal – aufgrund der Verletztenmisere – zu wenig Alternativen bei den Einwechslungen. Versöhnlich noch mal der Seitfallwurf zum 22:25-Anschluss für Lübbecke in der 57. Spielminute – ebenfalls dank Marek Nissen.

Nettelstedts Kreisläufer und Abwehr-Ass Leos Petrovsky resümierte direkt nach der Partie, das TuS-Spiel habe „lange Zeit richtig gut ausgesehen“. Man habe den Ball gut fliegen lassen und diesmal auch eine „Reihe einfacher Tore“ erzielt. Gegen Ende hin sei es leider wieder so gelaufen, wie schon öfter in der Saison. Da gebe man es wieder aus der Hand. „Wir glauben aber weiter an uns“ und man hoffe auf einen Sieg, „möglichst bald“.

Auch Rolf Hermann, Sportlicher Leiter beim TuS N-Lübbecke, stellte gern das Positive dieses Sonntagnachmittags heraus. „Wir haben in der ersten Halbzeit ordentlich gespielt und auch über weite Strecken in der zweiten Hälfte war das von uns eine ordentliche Leistung. Zum Ende brechen wir wieder ein, was auch an den kaum vorhandenen Wechselmöglichkeiten liegt. Dadurch verhindern wir wieder ein besseres Endergebnis”, sagte Rolf Hermann. „Trotz alledem haben wir uns vor unseren Zuschauern wieder besser verkauft, worüber ich froh bin“, ergänzte Hermann.

 

Stimmen zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Wir haben über weite Strecken sehr gut gespielt. Zu Beginn der zweiten Hälfte gewinnen wir zwei Bälle, schlagen aber kein Kapital daraus. Beim Stand von 17:17 haben wir Angriffe, die wir zu einer Führung hätten nutzen können. Nachdem daraus nichts wird, schlägt Göppingen bald aufgrund seiner Qualität zurück. Unser Gegner hatte dann noch mehr Energie als wir. Uns passieren am Ende ein paar einfache Fehler zu viel. Meinen Jungs mache ich keine Vorwürfe – unsere Köpfe bleiben oben.“

Hartmut Mayerhoffer (Frisch Auf Göppingen): „Das Spiel entwickelte ganz so, wie wir es erwartet hatten. Wir wussten, wozu Lübbecke in der Lage ist. Es war für uns ein hartes Stück Arbeit – über die ganzen 60 Minuten. Den Grundstein für den Sieg legten wir in der Abwehr mit unserem Innenblock. In der ersten Halbzeit nutzen wir nicht alle Chancen, sodass der Torabstand nach 30 Minuten nur sehr knapp war. Wir sind richtig zufrieden mit diesen beiden Punkten, denn sie waren sehr wichtig. Die Einstellung unserer Mannschaft hat gepasst und sie behielt auch immer klaren Kopf.“

 

TuS N-Lübbecke: Asheim (10/1 P.), Rezar; Tokuda, Gernus, Baumgärtner (6), Petreikis (3), Strosack (2), Mundus, Dräger (2), Kontrec, Mrakovcic, Nissen (2), Petrovsky (1), Skroblien (6/5).

Frisch Auf! Göppingen:Klein, Rebmann (11 P.); Neudeck, Smarasson, Kneule, Lindenchrone Andersen (1), Sarac (4), Bagersted (2), Ellebaek (2), Strandgaard Marcher (4), Schiller (7/3), Goller, Hermann (2), Zelenovic, Kozina (5).

Siebenmeter:6/5 – 3/4 – Skroblien an Rebmann (40.) – Schiller an Asheim (56.)

Zeitstrafen:8:5 – Kontec (2. + 11.), Dräger (4. + 6. + 59.), Petreikis (11), Baumgärtner (19.), Mundus (50.) – Sarac (13. + 35.), Schiller (20.), Ellebaek (40.), Lindenchrone Andersen (54.)

Disqqualifikation: Dräger (59., dritte Zeitstrafe)

Schiedsrichter: Nils Blümel und Jörg Loppaschewski

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