Am Sonntag beim TV Großwallstadt: TuS will Brechstange zu Hause lassen

Rückschläge können auch heilsam sein und die Entwicklung einer Mannschaft am Ende eher befördern. „Wir müssen und werden aus unserer Niederlage am Dienstag gegen Hamburg unsere Lehren ziehen“, ist sich Lübbeckes Trainer Emir Kurtagic sicher. Nun steht für den TuS N-Lübbecke die zweite Bewährungsprobe dieser Englischen Woche an. Jetzt Sonntag, 6. Dezember, 17 Uhr, tritt Nettelstedt beim Traditionsklub und aktuellem Zweitliga-Aufsteiger TV Großwallstadt an. Der TVG hat zwar noch keines seiner insgesamt vier Heimspiele in dieser Saison gewonnen, war dafür aber schon dreimal auswärts siegreich, am Mittwochabend sogar mit 28:17 in Bietigheim.

 

Der vor allem in der Höhe überraschende Erfolg der Unterfranken ließ aufhorchen. Für TuS-Coach Emir Kurtagic kam dieses Resultat eher gelegen, müsse er auf deren Können nicht mehr gesondert hinweisen und seine Jungs entsprechend warnen. Der Kader Großwallstadts sei schon allein deshalb stark, „weil Spieler mit Erstligaerfahrung dabei sind“. Und nach dem Punktgewinn in Dormagen und dem Erfolg bei Bietigheim „kann der TVG am Sonntag gegen uns recht befreit aufspielen“, so der Lübbecker Trainer weiter.

Das 24:28 vor zwei Tagen zuhause gegen Hamburg war für Emir Kurtagic nochmals ein Thema. Ihn – aber auch den Jungs – wurmt es immer noch sehr, dass man bei den Zwischenständen von 8:5 und 15:13 zugunsten des TuS nicht abgeklärter gespielt habe. Auch da entstehe dann ein gewisser Druck, man glaube oft, möglichst schnell die Partie bereits zu entscheiden. „Aber fünf Tore in 20 Sekunden zu werfen – das geht nun einmal nicht“, musste der Coach fast schon wieder schmunzeln. Das aber vor allem „hat uns am Dienstagabend das Genick gebrochen“.

Doch auf die nächste Aufgabe blicke man optimistisch. Denn spätestens Donnerstagmittag sei Hamburg nun Geschichte, „wir schlagen im Buch ein neues Kapitel auf – und das heißt TV Großwallstadt!“ Es gehe darum, die Fehlerquote wieder zu minimieren und auch im Abschluss bessere Quoten zu erzielen. „Und mehr die ganze Breite des Spielfeldes nutzen“, auch diesbezüglich sei noch Luft nach oben. Die Brechstange zu Hause lassen und sich bewusst machen, wie sehr Kleinigkeiten oft entscheiden könnten. Fair, aber mit einer gehörigen Portion an Aggressivität müsse man diese schwere Auswärtsaufgabe angehen. „Wir bereiten uns gut vor und werden dann bereit sein am Sonntag!“

Marek Nissen begleitete seinen Coach beim Pressegespräch am Donnerstagmittag in der „Wiehen- Therme“ in Hüllhorst. Es freue ihn sehr, bereits zu einigen Einsatzzeiten gekommen zu sein. „Vor wenigen Tagen zuhause gegen Fürstenfeldbruck waren es sogar 15 Minuten, vor allem in der Abwehr“. Wenn er eine Chance bekomme, „versuche ich, der Mannschaft ein wenig zu helfen“, sagte der 19-jährige Rückraumspieler angenehm bescheiden. „Jede Minute auf dem Spielfeld genieße ich!“ Doch auch im Training lerne er viel dazu – in seinem allerersten Profijahr.

Der Trainer freut sich über Marek Nissen: „Er macht seine Sache gut. Auch körperlich legt er weiter zu.“ Und das vor allem Entscheidende für einen jungen Spieler habe Marek Nissen auch längst verinnerlicht: „Fleißig sein!“

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