Trotz der Enge am Schluss: Der TuS siegt hochverdient 29:27 gegen Mit-Neuling Hamburg!

Wie vor 26 Tagen nach dem Erfolg über den THW Kiel: Hüpfende TuS-Spieler in der fröhlichen Runde und wenig später auch nach den Kommandos des Trommlers! Es war Freude über den verdienten 29:27 (13:11)-Erfolg (nie lag der Gegner in Front) gegen den Handball Sport Verein Hamburg, aber auch Erleichterung, weil die Jansen-Schützlinge zum Ende hin noch mal bis auf zwei Tore verkürzten. Nach diesem doppelten Punktgewinn vor 1.072 begeisterten Zuschauern rangiert der TuS N-Lübbecke bei 8:16 Punkten auf Rang 14. Von den hinter Nettelstedt liegenden Teams gewann Stuttgart auswärts, verlor aber Balingen zuhause. Erst in 10 Tagen greifen die Kurtagic-Schützlinge wieder ins Geschehen ein, wenn die Jungs vom Wiehen am Sonntag, 5. Dezember, 16 Uhr, bei der TSV Hannover-Burgdorf auflaufen.

 

In den ersten 30 Minuten passierten auch Fehler beim TuS, trotzdem blieben die Kurtagic-Schützlinge in vielen Phasen doch sicher und bewiesen Selbstbewusstsein. Erstmals kochte die Merkur Arena (im positiven Sinne), als Peter Strosack, der fünffache Schütze, erstmals einnetzte. Er schloss einen Tempogegenstoß zum 4:2 ab (8. Minute). Erneut war es eine 1. Welle, die Tom Skroblien (18.) zum 9:6 ausnutzte und Hamburgs Trainer Torsten Jansen zur ersten Auszeit zwang. Beim 10:10 und 11:11 waren die Gäste allerdings längst wieder zurück im Match. Valentin Spohns Hammer zum 12:11 (29.) wurde nochmals getoppt, als „Joschi Rezar“ gegen Hamburgs Nicolai Theilinger parierte. Nach Spohns Latten-Knaller im Gegenzug sicherte sich Tom Skroblien den Abpraller und mit der Schlusssekunde der ersten Hälfte traf Loes Petrovsky für den TuS zum 13:11-Halbzeitstand.

Im zweiten Durchgang war Nettelstedts klarste Führung beim 22:14 (42.) geschafft. Marten Franke hatte aus halblinker Position getroffen. Auch beim Stand von 25:19 (51.), als Lutz Heiny in den Winkel traf, schien die Sache so gut wir durch. Dass die restlichen gut 8 Minuten 4:8 gegen Nettelstedt ausgingen, lag auch daran, dass die Hamburger nun immer sehr schnell zu ihren Treffern kamen. Dabei waren auch die „nur“ 4 Treffer Lübbeckes in der Schlussphase bestens herausgespielt. In der 59. Spielminute bei 28:26 gingen die Hansestädter zur offenen Manndeckung über. Alle Messen gelesen waren schließlich, als Lutz Heiny 69 Sekunden vor Schluss das 29:26 markierte.

Nettelstedts Abwehr-Ass und Kreisläufer Leos Petrovsky freute sich diebisch über diesen Spielausgang. 55 Minuten lang habe man weitgehend das umsetzen können, was der Coach verlangt habe. Dass der Gegner zum Schluss noch mal herankommt, werde noch analysiert. Auf jeden Fall könne man daraus lernen. „Aber am Ende zählt dann doch allein das Resultat. Und die beiden Zähler heute Abend waren ungemein wichtig für uns!“ Ob seine Vertragsverlängerung ihn zusätzlich motiviert habe? „Ich denke schon. Aber letztlich zählt auch für mich allein die Mannschaft!“

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann schlussfolgerte, in der ersten Hälfte habe man „zu viele freie Bälle“ liegen gelassen. Die Kehrtwende sei dann zur 2. Halbzeit gelungen. „Hinten kann der Innenblock viel leisten, Havard Asheim hält in wichtigen Situationen. Vorne machen wir vieles richtig, agieren mit Tempo und sind mutig.“ Er freue sich „sehr für die Jungs“. Auch dass Dominik Ebner erstmals wieder in der Halle und nah bei seinen Mannschaftskameraden gewesen sei, habe sich „mental positiv“ auf all jene im TuS-Team ausgewirkt, die auf der Platte gestanden hätten.

 

Stimmen zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „In der 2. Halbzeit gibt es Phasen, in denen wir hellwach sind und Havard Asheim vier Bälle fängt. Auch zwei Steals gelingen uns. Das verschafft uns Sicherheit und wir führen mit fünf, sechs Toren. Zum Schluss wird es etwas hektisch, was normal ist. Hamburg generiert da technische Fehler bei uns. Beide Teams haben eine gute Entwicklung als Neulinge in der 1. Liga gemacht, beide Seiten verdienen ein dickes Kompliment. Wir sind sehr glücklich über diese zwei Punkte. Die waren super wichtig und geben uns Mut für unseren weiteren Weg.“

Torsten Jansen (Handball Sport Verein Hamburg): „Der Lübbecker Sieg ist mehr als verdient. Manches war für uns heute Abend nicht recht zu steuern. In unserer Abwehr läuft es nicht so recht, was uns weniger Sicherheit im Angriff bringt. Uns passieren auch zu viele technische Fehler. Das ist nicht unsere Art und nicht unser Anspruch. Nettelstedt spielt eine super Saison und einen schnellen Ball. Der TuS konnte immer gute Chancen für sich kreieren.“

 

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Asheim (3/1 P.), Rezar (2 P.); Heiny (4), Petreikis (3), Strosack (5), Mundus, Dräger, Kontrec (1), Mrakovcic (4), Spohn (1), Nissen, Speckmann, Petrovsky (2), Skroblien (6/3), Franke (3).

Handball Sport Verein Hamburg: Bitter (7 P.), Vortmann (4 P.); Schimmelbauer (8), Mortensen (8/3), Tissier (5), Späth, Weller (4), Ossenkopp, Gertges, Andersen, Bauer (2), Forstbauer (3), Wullenweber, Bergemann (1), Theilinger, Valiullin (1).

Siebenmeter: 2/2 – 4/5 Mortensen an Asheim (42.)

Zweiminutenstrafen: Kontrec (22. + 51.), Dräger (42.), Nissen (44.) – Valiullin (11.), Wullenweber (21.), Weller (40.), Späth (57.)

Schiedsrichter: Mirko Hurst und Marcus Krag

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