TuS hält bestens dagegen – erst spät kommt Wetzlar in Fahrt: 25:29-Niederlage

Der TuS N-Lübbecke hat am Mittwochabend bei der HSG Wetzlar über ganz weite Strecken sehr gut mitgehalten. Da war immer wieder auch die Form aus dem Kiel-Spiel präsent. So weitgehend in den ersten 30 Minuten, als die Kurtagic-Schützlinge u.a. mit 7:4 (13. Minute), 10:6 (19.) und 11:8 (24.) in Führung lagen. Auch beim Pausenpfiff sahen die gut 2.000 Zuschauer die Ostwestfalen nochmals in Front – es stand 13:12. Mitte der zweiten Hälfte gab es neue Hoffnung, als dank eines 4:0-Laufs aus dem 16:19-Rückstand die 20:19-Führung für Lübbecke wurde. Die Deckung Nettelstedts zeigte sich bald aber wieder nicht mehr ganz so sattelfest. Die Robustheit war nicht mehr ganz so ausgeprägt wir zuvor noch im Abwehrverband. Neben dem besten TuS-Werfer Peter Strosack (7 Treffer, einige per Tempogegenstoß) überraschte mit 4 Toren im zweiten Durchgang Marten Franke auf Rückraum-rechts, der sonst in der „Zwoten“ aufläuft. Die 25:29-Niederlage täuscht. Es war von der 1. bis etwa zur 50. Minute eine Partie auf Augenhöhe. Die Lübbecker bleiben in der Tabelle auf dem 15. Rang bei jetzt 6:14 Zählern.

 

Ganz egal, ob in der ersten Spielhälfte den Hausherren zu viele Fehler passierten oder es eher an den gut aufgelegten TuS-Spielern lag: Das war bestens, was allermeist die Kurtagic-Schützlinge hier ablieferten. Aus dem 3:4 (10.) zauberten die Jungs vom Wiehen binnen weniger als 4 Minuten eine 8:4-Führung (14.). Eine Rezar-Parade und zwei Ballgewinne von Luka Mrakovcic sowie ein gescheitertes Wetzlar-Anspiel an den Kreis trugen mit dazu bei. Auch Tempogegenstoßtore (Tom Skroblien, Peter Strosack) waren in dieser Zeitspanne zu bewundern. Beim 11:11 in der 27. Spielminute war dann aber alles wieder offen.

Besser aus der Kabine kam die HSG Wetzlar. Der Zwischenstand von 18:15 (41.) ließ die Matschke-Schützlinge so langsam von einem Sieg träumen. Doch ein weiterer Zwischenspurt des TuS – auch ausgelöst durch die überraschende Hereinnahme von Marten Franke – führte zu einer erneuten Spielphase mit viel Spannung. Letztmals den Ausgleich erkämpfte und erspielte sich Nettelstedt beim 21:21 (47.), als erneut Marten Frank einnetzte, diesmal wunderschön in den Winkel. Ein paar Fehlwürfe und Zeitstrafen zu viel machte den Ostwestfalen dann aber auch zu schaffen. 6 Minuten vor dem Ende ging Lübbecke in die sehr offensive Deckung. Am Ende gewann Wetzlar nicht unverdient, aber zu hoch – nimmt man vor allem Spielverlauf bzw. Torfolge mit in Betracht.

Rolf Hermann, Sportlicher Leiter beim TuS, stellte zu Spielende heraus, dass das Lübbecker Team über weite Strecken erneut positiv überrascht habe, „halt nicht über die gesamten 60 Minuten, wie noch gegen den THW Kiel“. Diese Niederlage in Wetzlar sei „absolut kein Beinbruch“. Oft habe nur wenig gefehlt, „dort sind wir einen Schritt zu spät gekommen, da haben wir nicht präzise genug im Angriff agiert“. Der Sensationssieg gegen Kiel müsse abgehakt werden, das seien auch nur zwei Punkte auf der Habenseite gewesen. „Wer auf die Tabelle schaut, sieht, dass es unten eng ist und bleibt. Und es für uns auch weiterhin nur um den Erhalt der Klasse gehen kann“. Man bleibe „geerdet“. Es müsse weiterhin „hat gearbeitet werden“.

 

Stimme zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Da gab es heute Abend einige Phasen, wo wir sehr gut agieren. Dann sind wir aber auch wieder naiv, machen recht unnötige Fehler, die von einer erfahrenen Truppe wie Wetzlar natürlich klar ausgenutzt werden. In der zweiten Spielhälfte lassen wir zudem zu viele freie Bälle liegen. Alles dies kostet uns dann den Sieg. Ja, richtig: Marten Franke hat das super gemacht. Ganz unbekümmert hat er sich Würfe genommen, die das Ziel fanden. Wetzlar hatte Marten wohl nicht auf dem Zettel stehen… Damit will ich Martens Leistung aber keinen Deut schmälern!“

 

Statistik:

HSG Wetzlar: Klimpke (1 P.), Suljakovic (12 P.), Srsen, Nyfjall (1), Kusan (3), Mirkulovski, Danner, Weißgerber (3), Holst (5/4), Frederiksen, Forsell Schefvert (2), Mellegard (1), Rubin (5), Novak (2), Cavor (7).

TuS N-Lübbecke: Asheim, Rezar (5/1 P.); Heiny (1), Baumgärtner, Petreikis (2), Strosack (7), Mundus, Dräger, Mrakovcic (2), Spohn, Nissen (2), Speckmann (3/3), Petrovsky (1), Skroblien (3), Franke (4).

Siebenmeter: 4/5 – Holst an Rezar – 3/4 – Skroblien vorbei

Zweiminutenstrafen: 0:4 – Petrovsky (15. + 42.), Spohn (36.), Mrakovcic (48.)

Schiedsrichter: Andre Kolb und Markus Kauth

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