
Weihnachtsspiel mit besonderer Atmosphäre: TuS N-Lübbecke empfängt HSG Krefeld Niederrhein
19. Dezember 2025
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22. Dezember 2025In den letzten 50 Sekunden sichere Niederlage noch abgefangen: TuS schafft gegen Aufsteiger Krefeld nach 26:28 noch den 28:28-Ausgleich

Kein Spiel für schwache Nerven, keine Partie für Handball-Feinschmecker, kein Durchbruch für den TuS N-Lübbecke mit Aussicht auf klar bessere Zeiten in den folgenden Begegnungen. Und doch irgendwie Auf- und Durchatmen für die TuS-Anhänger! Beim 28:28 (17:16) am Samstagabend in der MERKUR Arena gegen Kellerkind HSG Krefeld Niederrhein war eines dann noch bemerkenswert und nicht alltäglich: Den Jungs vom Wiehen gelang es, in den letzten 50 Sekunden einen 26:28-Rückstand noch in das Unentschieden umzuwandeln. Somit bleibt der 5-Punkte-Abstand auf die Krefelder erhalten, auch wenn die Rot-Schwarzen erst einmal wieder auf Rang 14 zurückgefallen sind. Abschließen werden die Dominikovic-Schützlinge die Hinrunde am 2. Weihnachtstag, Freitag, den 26. Dezember, 16 Uhr, beim HC Oppenweier/Backnang.
Nach 6 Spielminuten hatten die Hausherren sich eine verdiente 5:1-Führung erspielt, die zunächst die Hoffnung nährte, es könne an diesem Abend einen Heimsieg ohne Stress geben. Im Nachwurf hatte Yannick Dräger das 2:0 geschafft (3. Minute) und in der 2. Welle Alexander Schulze zum 5:1 getroffen (6.). Nach einem gewaltig harten Wurf erhöhte Kasper Haugen Furu auf 6:3 (9.). Doch nur 2 Minuten später hatte Krefeld das 6:6 geschafft und war fortan gleichberechtigt in der Partie zurück. Klasse vom TuS dann wiederum, dass Bence Hornyak in doppelter Unterzahl (!) nach 29 Minuten auf 17:14 erhöhen konnte.
Die Halbzeit übergreifend gelang den Rothemden aber anschließend 15 Minuten lang nur noch ein einziges Tor, so dass der Rückstand von 18:21 (44.) die logische Folge war. Der 4:0-Lauf zum 22:21 (49.) allerdings ließ die TuS-Anhänger alsbald wieder jubeln. In der Defensivarbeit half dem TuS (zumindest in Teilen) wieder die 5:1-Deckung mit Sven Weßeling als Vordermann, wie schon jüngst in Essen mit Erfolg gezeigt. In der Folge wogte die Partie aber wieder hin und her. Aus dem 22:24-Rückstand (52.) erwuchs die 25:24-Führung, als Jó Gerrit Genz einnetzte (55.). 50 Sekunden vor Ende das 26:28, als der Ex-Lübbecker Falk Kolodziej vom Siebenmeter-Punkt traf. 29 Sekunden noch zu spielen, da schafft Kasper Haugen Furu den 27:28-Anschluss. Die (natürlich nun) extrem offensive TuS-Deckung fängt dann einen Krefeld-Pass ab und 5 Sekunden sind noch zu spielen, als für den TuS Tim Roman Wieling vom Siebenmeterpunkt aus trifft – zum 28:28. Den letzten Krefelder Wurf vom Mittelkreis pariert dann TuS-Keeper Fredrik Genz sicher.
Rolf Hermann, Sportlicher Leiter des TuS, fasste zusammen, „dass wir uns von dem Gedanken lösen müssen, da sei ein Schalter, den es umzulegen gelte – und alles werde gut!“ Auch wenn in der Schlussminute noch die beiden Tore gefallen seien, „so dass für heute Abend auch Positives bleibt“: Man stehe wohl doch noch vor „einem Prozess, der länger dauern könnte“, um die Mannschaft wieder in eine dauerhaft „gute Spur zu bringen“. Nun habe man in der Hinrunde „nur ein einziges Heimspiel gewonnen“.
Stimmen zum Spiel:
Davor Dominikovic (TuS N-Lübbecke): „In die Partie haben wir gut hineingefunden, verpassen es aber, noch klarer in Front zu gehen. Es passieren uns zusehends zahlreiche unnötige Fehler. Zu Beginn der 2. Halbzeit erzielen wir kaum noch Tore. Nach hinten raus, besonders in den Schlussminuten zeigen die Jungs aber Moral und Charakter. Das Unentschieden ist dann auch korrekt. Klar aber auch, dass wir für heute Abend ursprünglich einen Sieg eingeplant hatten!“
Mark Schmetz (HSG Krefeld Niederrhein): „Wir haben in der Schlussminute den Sieg verschenkt – er wäre verdient gewesen… Da ist der letzte Pass – in Überzahl -, den Nettelstedt abfängt. So werden wir gleich im Bus auch keine Party haben! Und doch tut uns der Punkt gut, den wir errungen haben. Wir haben uns für unsere gute Leistung nicht belohnt, auch wenn es unter dem Strich ein gutes Lebenszeichen von uns sein dürfte.“
Statistik
TuS N-Lübbecke: F. Genz (14 P.), Grabenstein; G. Genz (1), Santos, Heiny, Hörr, Furu (5), Schulze (3), Lundahl, Dräger (2), Hornyak (1), Blaauw (3), Weßeling (4/1), Pabst (2), Blazicko, Wieling (7/4).
HSG Krefeld Niederrhein: Rüspeler (10/2 P.), Ebert, Durmic; Krass (2), Kolodziej (5/2), Klasmann, Schneider (6), Schulz (6), Marquardt, Michalski, Braun (1), Jagieniak (2), Persson (3), Ingenpass, Rose (3), Mircic.
Siebenmeter: 4/6 – Wieling an Rüspeler (14. + 32.) – 2/2
Zweiminuten: Dräger (7. + 60.), Schulze (17. + 57.)Pabst (14. + 54.), Wieling (28.), Weßeling (28. + 43.) – Mircic (23. + 56.), Krass (25.), Ingenpass (30.), Jagieniak (36.), Marquardt (37.), Schulz (60.)
Schiedsrichter: Lukas Schwarzmeier und Bela Stewen















































