
TuS N-Lübbecke gastiert beim TuSEM Essen – Duell zweier Traditionsklubs unter Druck
11. Dezember 2025
Neue Folge vom InTuS / Der Podcast! Folge #05: Time to say goodbye mit Torsten Appel
16. Dezember 2025Tolle Moral des TuS in Essen: Sicher geglaubte Niederlage in 33:33-Unentschieden umgemünzt – Starke 13 Schlussminuten mit 5:1-Deckung

Recht viel gab es beim Auftritt des TuS N-Lübbecke Freitagabend im Sportzentrum „Am Hallo“ in Essen zu kritisieren – bis zur 47. Spielminute! Den 21:27-Rückstand mit Kampf, aber auch Können und viel Geschick vergessen zu machen, ein nicht mehr für möglich gehaltenes 33:33-Unentschiden zu erreichen, das war bestes Kino. Und macht Hoffnung für die im Kalenderjahr 2025 noch ausstehenden zwei Spiele und wohl auch auf die Rückrunde. Wenn auch die bis dahin frech und frei agierenden Essener nachließen, gehört die Aufholjagd ganz dick auf die Habenseite der Jungs vom Wiehen! Wobei die 5:1-Deckung (Sven Weßeling) einen Schlüssel zur so tollen Besserung in den letzten 13 Spielminuten darstellte.
Es war diesmal nicht so ganz das Spiel der Torhüter, an einem 33:33-Endergebnis ja durchaus abzulesen. Üppig daher die Werte bei den Schützen. Bester Nettelstedter Werfer diesmal Tim Roman Wieling (7/1), dem ein Trio mit je 6 Torerfolgen folgte: Kasper Haugen Furu, Max Santos und Sven Weßeling. Nettelstedt ist jetzt erst einmal auf den 13. Tabellenplatz emporgeklettert, bei 10:20 Punkten auf seinem Konto. Und das sind die 2 Partien, die noch in der Hinrunde bis zum Ende des Kalenderjahres zu absolvieren sind: Kommenden Samstag, 20. Dezember, 19.30 Uhr, läuft die HSG Krefeld Niederrhein zum Duell in die MERKUR Arena ein, während am 2. Weihnachtstag, Freitag, 26. Dezember, 16 Uhr, der TuS dann noch beim weiteren Aufsteiger HC Oppenweier/Backnang anzutreten hat.
Bis zum 2:3 (7. Minute, Sven Weßeling hatte die Lücke gefunden) hatten die Nettelstedt-Lübbecker immer mal wieder in Führung liegen können, das 6:6 (13., Tim Wieling nach gehaltenem Siebenmeter von Leon Grabenstein) war dann für lange Zeit der letzte Ausgleich der Gäste. Beim 11:7 (18.) lagen die Gastgeber erstmals mit vier Treffern in Front. Das 17:13 (28.) entschärfte Kasper Hagen Furu bis zum Pausenpfiff auf 17:14.
6:2 Treffer war die nächste Zwischenbilanz der Essener Mannschaft bis zur 42. Minute, Spielstand 23:16. Fehlpässe, Fehlwürfe und weitere unnötige Ballverluste säumten den Weg des Lübbecker Spiels. Es schien kein guter Abend mehr zu werden für die Ostwestfalen. Nach dem 27:21 (47.) wendete sich das Blatt aber nach und nach, wozu auch 2 Paraden von Fredrik Genz mit beitrugen. Der 8:2-Lauf der Dominikovic-Schützlinge brachte den ersten Ausgleich seit dem 6:6 (13.), als nach gewonnener 1:1-Situation Kasper Haugen Furu zum 29:29 traf. Nun waren die Nerven der Zuschauer auf beiden Seiten extrem angespannt, neutrale Beobachter erfreuten sich dagegen an der Spannung.
Beim 30:31 (57.) dank Furu (Kraftwurf) lagen die Gäste dann ebenso in Front wie bei 31:32 (Dräger, 58.), 13 Sekunden vor dem Ende gelang (nach erneuter Essen-Führung vom 33:32) erneut Yannick Dräger der mehr als verdiente Ausgleich. 2 Sekunden vor dem Ende bekamen die Platzherren von der Eckfahne aus dann nichts Erwähnenswertes mehr zu Wege.
Rolf Hermann, Sportlicher Leiter des TuS N-Lübbecke, zeigte sich nach der Partie natürlich sehr glücklich, „auch wenn das 47 Minuten lang überhaupt kein gutes Spiel von uns gewesen ist!“ Das Tempospiel sei da noch ganz ausgeblieben „und wir haben allzu oft bei Überzahl schlecht agiert“. Doch „wie die Jungs das Ganze dann noch umgebogen haben, macht mich sehr stolz. Sie haben ganz einfach stark Charakter gezeigt“. Der Dank von Rolf Hermann geht zudem „ an unsere in großer Zahl in der Halle anwesenden und lautstarken Fans“, was zusätzlich in der entscheidenden Spielphase Richtung Ende der Partie „getragen hat“!
Stimme zum Spiel:
Davor Dominikovic (TuS N-Lübbecke): „Definitiv darf man den Jungs einen Glückwunsch zu dem gewonnenen Punkt aussprechen, auch wenn wir vor der Partie uns den Gewinn beider Zähler vorgenommen hatten. Der wichtigste Schlüssel zum Teilerfolg war sicher unsere Umstellung auf die 5:1-Deckung. Ich freue mich zudem auch, dass wir vom Kreis „9 von 9“ schaffen. Zudem hat Patrik Blazicko Aggressivität gezeigt und Niko Blaauw zum Schluss Ideen reingebracht und Dynamik gezeigt. Kurzum: Die Jungs haben Charakter gezeigt, ich bin stolz auf sie. Von diesem Spiel können wir viel mitnehmen für die kommenden Aufgaben!!
Statistik
TuSEM Essen: Knaack (1 P.), Plaue (9 P. ); Becker, Mart (6/2), Göttler (5), Willner, Wolfram (4), Reimer (2), Eißing (7), Buschhaus, Wolf, Clarius, Neuhaus, Kostuj, Mast (3), Werschkull (6).
TuS N-Lübbecke: F. Genz (2 P.), Grabenstein (5/1 P.); G. Genz (2), Santos (6), Heiny, Hörr, Furu (6), Schulze (1), Lundahl (1), Dräger (2), Blaauw, Weßeling (6), Pabst, Blazicko (2), Wieling (7).
Siebenmeter: 2/3 – Reimer an Grabenstein () – 1/1
Zeitstrafen: Neuhaus (6.), Eißing (17.), Mart (20. + 41.), Kostuj (21.), Wolf (29.+ 54.) – Weßeling (12. + 56.), Santos (26.), Schulze (37.), Lundahl (42.)
Schiedsrichter: Maximilian Engeln und Felix Schmitz
- Foto: Dennis Ewert/RHR-FOTO
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