
TuS N-Lübbecke empfängt SG BBM Bietigheim – Spitzenspiel am Freitagabend
11. September 2025
Die Einstellung ist in Balingen das Wichtigste
18. September 2025TuS N-Lübbecke holt 4-Tore-Rückstand auf – Gefühlter Sieg beim 27:27 gegen Bietigheim

Der 5:0-Lauf, währenddessen der TuS N-Lübbecke zwischen der 42. und der 49. Spielminute aus dem 18:22 ein 23:22 zauberte, ließ die MERKUR ARENA geradezu erbeben. Insgesamt war es am Freitagabend ein frohes, munteres, aber auch spannendes Hin und Her, da wurde den 1.153 Zuschauer eine ganze Portion an bestem Zweitbundesliga-Handball geboten. Am Ende gab es für die Jungs vom Wiehen gegen Meisterschafts-Mitfavorit SG BBM Bietigheim ein 27:27 (13:14), das den Przybecki-Schützlinge erstmal für Freitagnacht den 2. Tabellenplatz eingebracht hat, bei nun 5:1 Punkten. So kann es gern weitergehen, jetzt kommenden Freitag, 19. September, 20 Uhr, bei der HBW Balingen-Weilstetten. Beste Nettelstedter dieses Mal waren im Übrigen im Tor Frederik Genz (13 Paraden) sowie auf dem Feld Tim Roman Wieling (6/1 Treffer), Sven Weßeling (5) und Jó Gerrit Genz (4).
Ein recht ordentlicher Start gelang dem TuS, so führte er dank Sven Weßeling 4:2 (6. Minute). Aus dem 5:7-Rückstand wurde bald das 7:7, nachdem sich Jó Gerrit Genz schulmäßig durchgetankt hatte. Drei verworfene Siebener hatten die Hausherren in der ersten Halbzeit zu beklagen, was ein besseres Ergebnis zur Halbzeitpause zunichtemachte. Dank Henri Pabst hatte der TuS in der 23. Minute mit 12:11 letztmalig im ersten Durchgang geführt. Das 13:14 zum Pausentee ließ aber dem TuS noch alle Optionen offen, zumal sie Anwurf zum Restart in Minute 31 haben würden.
Dies wusste Sven Weßeling nach einer schönen TuS-Pässe-Kombination zum 14:14 (32.) zu nutzen. Das sollte allerdings bis zur 46. Minute der letztmalige Ausgleich für die Przybecki-Schützlinge sein. Nach dem 18:22 (42.) – wie erwähnt – begann die beste Zeit der Nettelstedt-Lübbecker. Da war zunächst der Heber vom Kreis ins gegnerische Netz dank Max Santos. Ein Aufsetzer in Überzahl brachte das 20:22 durch Alexander Schulze. Im Tempogegenstoß gelang Tim Wieling das 21:22 und erneut Alexander Schulze und erneut im Tempospiel bejubelten die TuS-Fans das 22:22, der Lübbecker Linksaußen sprang hoch, um den Ball dann „unter“ dem gegnerischen Keeper Martin Tomovski ins Netz „hineinzulegen“. Nach dem 23:22, Pabst in der 49., ging es weiter gut hin und her, die Zuschauer kamen ganz auf ihre Kosten!
Und noch einmal holten die Lübbecker auf, vom 25:27 (57.) zum 27:27 (59.), das Tim Roman Wieling bejubeln durfte. Ab 58:22 min. fielen keine Tore mehr. Sven Weßeling rutschte vor vermeintlichem Torwurf aus, da konnte er wirklich nichts für, kurz zuvor hatte Bietigheim nur den Pfosten getroffen. Nach TuS-Fehlwurf kam der Gegner nochmals rund 20 Sekunden lang vor der Schlusssirene in Ballbesitz, aber zu keinem Wurf aufs Nettelstedter Gehäuse mehr!
„Von einem gefühlten Sieg möchte ich weniger sprechen“, so TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann, „aber ganz gewiss sind wir glücklich über diesen Punktgewinn“. Und weiter: „Das steht dann so über allem, auch wenn die eher schlechte Chancenverwertung nicht unerwähnt bleiben darf, im gebundenen Spiel, wie leider erneut bei unseren Siebenmetern.“ Stolz sei er dann aber auch wieder, „dass wir zu Beginn der Schlussviertelstunde diesen 4-Tore-Rückstand wettgemacht haben und dann sogar noch mit 23:22 in Führung gehen“. In der Vorsaison sei das ja weit weniger passiert. Zudem sei das TuS-Torhüter-Gespann „toll in die Saison gekommen“.
Stimmen zum Spiel:
Piotr Przybecki (TuS N-Lübbecke): „Bietigheim ist immer schwer zu bespielen. Das Resultat ist gerecht. Klar kann am Ende in beide Richtungen noch alles passieren. Zudem fiel auf, dass beide Torwarte heute Abend eine starke Partie hingelegt haben. Und es waren viele Emotionen im Match. Dass wir von >Minus 4< zurückkommen, ist natürlich bestens.“
Iker Romero (SG BBM Bietigheim): „Beide Mannschaften hatten sich am Ende den einen Punkt verdient. Uns gelingt es nicht, die Partie komplett auf unsere Seite zu ziehen. Dafür passieren uns doch zu viele Fehler und auch Fehlwürfe. Am Schluss ist dann auf beiden Seiten alles möglich. Was nach 60 Minuten der Computer anzeigt – das ist dann auch das gerechte Ergebnis.“
Statistik
TuS N-Lübbecke: F. Genz (13 P.), Grabenstein (1 P.); G. Genz (4), Santos (1), Heiny (2), Furu (2), Schulze (3), Lundahl, Hornyak, Blaauw (2), Weßeling (5), Papst (2), Blazicko, Wieling (6).
SG BBM Bietigheim: Tomovski (15 P.), Hrdlicka; Vlahovic, Hadzimuhamedovic, Wolf (3/2), de la Pena, Nicolaus (5), Strosack (4), Pfeifer (4/1), M´Bengue (6), Fischer (3), Hermann (1), Prantner (1)
Siebenmeter: 1/5 – 3/4 – Wieling an die Latte (2.), Hornyak an Tomovski (21.), Weßeling an Tomovski (26.), Wieling an Tomovski (55.) – Pfeifer an die Latte (44.)
Zweiminuten: Lundahl (32. + 56.) – Fischer (16.), Hadzimuhamedovic (44.), Vlahovic (48.)
Schiedsrichter: Moritz Hartmann und Nils Hernnekes





















































