
Neuanfang unter Dominiković: Lübbecke will gegen Ferndorf ein Zeichen setzen
20. November 2025Vieles lief diesmal besser: Nach 6 Wochen ohne Ertrag holt der TuS N-Lübbecke beim 27:27 gegen Ferndorf erstmals wieder einen Punkt

Am Ende, als die beiden Trainer diesen Handball-Abend gemeinsam analysierten, gratulierten sie sich gegenseitig zu dem einen gewonnenen Punkt und mussten (nein durften) beide auch dabei lächeln. Jedenfalls war es dem neuen Nettelstedt-Lübbecker Coach Davor Dominikovic sehr wichtig, dass „ich heute nach dieser Partie bei meinen Spielern keine hängenden Köpfe sehen will“. Das Positive dieser 60 Minuten (27:27, Halbzeit 15:13, ging’s aus im Heimspiel gegen den TuS Ferndorf) wolle man mitnehmen, auch wenn in der Schlussphase viel für den ersten Sieg der Jungs vom Wiehen seit dem 5. September gesprochen hatte. So wurde es immerhin der erste Punktgewinn nach 6 Wochen, erstmals wieder seit dem 10. Oktober.
Ein Schritt nach vorn war die ganze Geschichte dieses 21. Novembers in jedem Fall für Lübbecke. Wenig technische Fehler im ersten Durchgang, endlich mal wieder (vier) Tempogegenstoßtore, bewegliche Abwehr, viele ansehnliche Ballstafetten im Angriff. Das hohes Tempo: ein Merkmal für beide Teams, weswegen das Ganze schlicht und ergreifend zu einer sehr ansehnlichen Partie werden konnte. 1.569 Zuschauer waren in der MERKUR Arena Lübbecke dabei.
Nach den 3 Freitagsspielen bleibt der TuS auf dem 14. Tabellenplatz, hat jetzt 7:17 Zähler auf seinem Konto. Am Samstag in einer Woche, 29. November, tritt N-Lübbecke um 18 Uhr beim TV Hüttenberg an. Das nächste Heimspiel trägt Nettelstedt am Nikolaustag, Samstag, 6.Dezember, 18 Uhr, gegen den VfL Eintracht Hagen aus, ehe am Freitag, 12. Dezember, 19 Uhr, die Reise zum TUSEM Essen geht.
In die Partie an diesem Freitagabend hineinzufinden, gelang dem Gastgeber ganz zu Beginn nicht allzu gut. Allerdings wurde aus dem 2:4-Rückstand (8. Minute) bis zur 16. Spielminute eine 7:4-Führung. Tim Wieling aus dem Feld heraus, wie vom Siebenmeterpunkt, Alexander Schulze im Tempogegenstoß, Yannick Dräger vom Kreis und erneut Tim Wieling aus 7 Metern hatten das möglich gemacht. Sehenswert zudem eine „Fackel“ von Kasper Haugen Furu in Unterzahl zum 9:7 (21.). Der Pausenstand von 15:13 zugunsten der Dominikovic-Schützlinge gab die Kräfteverhältnisse gut wieder, allerdings hätte die Führung höher ausfallen müssen, denn es waren in den letzten 7 Minuten 4 Fehlwürfe bei den Gastgebern zu beklagen.
In der 2. Halbzeit kam Ferndorf nur noch ein einziges Mal zum Ausgleich, ausgerechnet 4 Sekunden vor dem Ende, als der 27.27-Endstand möglich geworden war. Mehrfach lag Nettelstedt-Lübbecke gar mit 3 Treffern in Front, letztmalig beim 26:23 nach 55 Minuten dank eines Siebenmeters vom Tim Roman Wieling. Der Rechtsaußen wurde zum besten Werfer bei den Lübbeckern, 11/6 lautete schließlich die Bilanz, alle 6 Siebenmeter konnten von der Nr. 96 ganz souverän verwandelt werden. Nach dem 27:25 (Alexander Schulze frei am Kreis in halblinker Position, 58.), gab es bei N-Lübbecke leider noch Zeitstrafe, Fehlpass und die beiden Gegentore zu notieren.
Rolf Hermann, Sportlicher Leiter des TuS, beklagte zwar einmal mehr die unzureichende Chancenverwertung und doch kam er zu dem Schluss, „dass die Arbeit unseres neuen Trainers bereits klar erkennbar“ gewesen sei. Die Spieler im Innenblock hätte sich oft super abgestimmt, überhaupt habe die Abwehr meist gut gearbeitet. Und vorn sei das Tempo in der Regel bestens gewesen. Ein wenig habe der verlorene Punkt anfangs weh getan, aber der Appell des neuen Trainers nach Schlusspfiff, keine hängenden Köpfe bei den TuS-Spielern sehen zu wollen, „ist die absolut richtige Herangehensweise“.
Stimmen zum Spiel:
Davor Dominikovic (TuS N-Lübbecke): „Zuletzt hatte der TuS N-Lübbecke überhaupt keine Punkte mehr geholt. So gesehen kann ich mit dem Endergebnis gut leben. Zudem ist es ja so, dass wir einem sehr starken Gegner gegenüber gestanden haben, der 60 Minuten sich viel bewegt und für Tempo gesorgt hat. Ich spreche meiner Mannschaft ein Lob aus, sie hat tierisch gekämpft.“
Ceven Klatt (TuS Ferndorf): „Das war ein gewonnener Punkt für uns, so wie die Schlussphase verlaufen ist. Es war klar, dass uns hier heute Abend eine schwere Aufgabe bevorstehen würde. Und Nettelstedts Mannschaft stand natürlich besonders in der Pflicht, was im Zuge eines Trainerwechsels ganz normal ist. Aber meine Jungs haben sehr gut dagegengehalten. Wir waren auch emotional auf Augenhöhe.“
Statistik:
TuS N-Lübbecke: F. Genz (7 P.), Grabenstein (3 P.); G. Genz (2), Santos (2), Heiny, Furu (3), Schulze (6), Lundahl, Dräger (1), Blaauw (1), Weßeling (1), Pabst, Blazicko, Wieling (11/6).
TuS Ferndorf: Adanir (9 P.), Baranasic; Eres (1/1), Meyer-Siebert (2), Da Rocha Viana (6), Fanger (5), Michel (2), Hideg (4), Schnabel (1), Mundus (1), Jansen (3), Duvancic, Süsser.
Siebenmeter: 6/6 – 1/1
Zweiminuten: Weßeling (1. + 60.), Wieling (19.), Dräger (34.)
Schiedsrichter: Nils Blümel und Jens Vortmann























































